Deutsche Minderheit

2,4 Millionen Kronen: So will der BDN die Informationsmittel einsetzen

2,4 Millionen Kronen: So will der BDN die zusätzlichen Informationsmittel einset

So will der BDN die 2,4 Millionen Kronen einsetzen

Apenrade/Aabenraa
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Paul Krauskopf arbeitet seit letztem Sommer als Projektangestellter für den Bereich Social Media beim BDN. Seine Stelle wird aus den Informationsmitteln bezahlt. Foto: Marle Liebelt

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Der Bund Deutscher Nordschleswiger bekommt 2,4 Millionen Kronen extra für seine Informations- und Kommunikationsarbeit. Am Montag hat der Hauptvorstand beschlossen, wofür das Geld in diesem Jahr ausgegeben werden soll.

Im vergangenen Jahr konnte der Dachverband der deutschen Minderheit, der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN), erreichen, dass der Minderheit Kommunikationsmittel in Höhe von 2,4 Millionen Kronen jährlich vom dänischen Staat zur Verfügung gestellt werden. Dahinter steckt die Idee des Informationsrechtes.

Eigentlich steht der deutschen Minderheit laut Europäischer Charta der Regional- und Minderheitensprachen ein eigener Radio- bzw. TV-Sender zu. „Aber was sollen wir damit? Wir sind keine große Volksgruppe“, sagte Harro Hallmann, Leiter des Sekretariats in Kopenhagen (København) und Kommunikationschef des BDN, im Oktober gegenüber dem „Nordschleswiger“. 

Harro Hallmann in seinem Büro im Sekretariat der deutschen Minderheit in Kopenhagen Foto: Marle Liebelt

Also hat sich der BDN dafür eingesetzt, dass der Minderheit stattdessen eine feste Summe an sogenannten Informationsmitteln zur Verfügung steht: die besagten 2,4 Millionen Kronen. 

Haushalt muss noch durchs Folketing

Die Mittel hatte die Minderheit im vergangenen Jahr zum ersten Mal für die Arbeit im Kommunikations- und Informationsbereich bereitgestellt bekommen. In diesem Jahr ist diese Summe erstmalig eigens zu diesem Zweck fest im Haushaltsgesetz verankert.

Noch bis 2026 ist diese jährliche Zahlung gesichert. Hallmann ist zuversichtlich, dass sie auch danach genehmigt wird. Der Betrag für 2023 wird in Kürze erwartet. Allerdings muss das Folketing noch dem diesjährigen Etat „Finanslov“ zustimmen. „Ich gehe nicht davon aus, dass es noch Änderungen im Haushalt geben wird, die unsere Informationsmittel betreffen“, sagt Hallmann dem „Nordschleswiger“.  

Wofür der BDN die Mittel genau ausgibt, ist ihm überlassen. Wichtig ist nur, dass sie der Kommunikation und Information dienen. Aktuell gehört der Umbau der Webseite dazu oder eine Projektstelle für den Bereich soziale Medien, die seit dem vergangenen Sommer der 19-jährige Paul Krauskopf besetzt.  „Diese Arbeit ist wichtig, und sie wird in der einen oder anderen Weise weitergehen“, sagt Harro Hallmann. Ob in Form einer einjährigen Projektstelle oder anders müsste noch rausgefunden werden. Aber Fakt sei, dass die Informationsmittel für genau solche Posten da sind.

Wo das Geld hinfließen soll

Bei der jüngsten Hauptvorstandssitzung am 6. Februar wurde der Vorschlag zum Einsatz der Mittel beschlossen. Mit in diesem Vorschlag enthalten ist die Ausschreibung einer neuen Stelle im Deutschen Museum Nordschleswig, um die Forschungsarbeit zu unterstützen. Die Stelle wird voraussichtlich zum Mai ausgeschrieben. Insgesamt ist vorgesehen, die 2,4 Millionen Kronen wie folgt auszugeben: 

 

Anmerkung: In einer früheren Version des Artikels stand irrtümlicherweise, dass die Mittel in diesem Jahr zum ersten Mal aus Kopenhagen kommen. Dies war allerdings bereits 2022 der Fall, nur waren sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest im Haushalt eingeplant. Der Artikel ist am 8. Februar um 17:30 dahin gehend geändert worden.

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