Ecco-Center
Wattenmeer-Symposium für weitere Schutzmaßnahmen
Wattenmeer-Symposium für weitere Schutzmaßnahmen
Wattenmeer-Symposium für weitere Schutzmaßnahmen
130 Experten aus den Niederlanden, Deutschland und Dänemark diskutierten im Ecco-Center in Tondern über die Renaturierung und den Naturschutz im Wattenmeer.
130 Experten aus den Niederlanden, Deutschland und Dänemark diskutierten im Ecco-Center in Tondern über die Renaturierung und den Naturschutz im Wattenmeer.
Über einen weiterhin nur sehr geringen Anteil an Marschen, die von Salzwasser überflutet werden, hat der niederländische Biologe Peter Esselink zum Auftakt des dritten und abschließenden Tages des 14. Internationalen Wattenmeer Symposiums berichtet. Es waren 130 Fachleute, vor allem Wissenschaftler aus den Niederlanden, Deutschland und Dänemark, im Ecco Center in Tondern zusammengekommen waren.
Esselink erinnerte daran, dass bereits vor Jahren bei einer der regelmäßig stattfindenden internationalen Wattenmeerkonferenzen vereinbart worden war, die vor allem durch Eindeichungen stark reduzierten Flächen wieder zu erweitern, die durch regelmäßige Überflutungen mit Salzwasser nicht nur eine salztolerante Pflanzenwelt bekommen, sondern wegen höhen Nährstoffangebotes vor allem vielen Vögeln als Futterkammer dienen.
Ein berühmtes Beispiel für eine „Renaturierung“ eines durch Eindeichung verloren gegangenen Salzwiesenbereichs ist der Salzwasserbiotop im Margrethenkoog, in den seit fast 30 Jahren Salzwasser gepumpt wird und der seitdem vor allem viele rastende Vögel anzieht.
Weichen für nächste Konferenz gestellt
Der früher beim Amt Nordschleswig beschäftigte Biologe Henrik Jørgensen, der bei der Filiale Linnet der staatlichen Umweltbehörde Miljøstyrelsen tätig ist, berichtet, dass beim Symposium in Tondern die Weichen für die nächste Konferenz der Umweltminister der Wattenmeerstaaten 2018 in Leuwarden vorbereitet wird. In allen drei Wattenmeerstaaten fehlten die Mittel, um die Erforschung des für den Naturschutz so wichtigen Wattenmeeres auszubauen.
Der bekannte Wattenmeerforscher Prof. Karsten Reise vom Alfred Wegener Institut in List auf Sylt meinte, dass während des Symposiums der Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen den Behörden der Anliegerstaaten im Mittelpunkt steht.
In den zahlreichen Vorträgen wurden so wichtige Themen wie die Folgen des Klimawandels mit steigendem Meeresspiegel auf das Wattenmeer, aber auch die in jüngster Zeit für Aufmerksamkeit sorgende Verunreinigung der Meere mit Plastikmüll angesprochen. Der nordschleswigsche Wirtschaftswissenschaftler, Prof. Andreas P. Cornett, sprach über die Bedeutung des Wattenmeeres für die regionale Entwicklung und wirtschaftliche Zukunftsperspektiven. Es wurde auch diskutiert, in welchem Maße die Wattenmeernatur eine wirtschaftliche Nutzung verträgt. Neben der Fischerei ist gerade auch der Tourismus teilweise ein Belastungsfaktor für sensible Naturbereiche, die besonders zur Brutzeit Schutz benötigen.