Wirtschaft

Tondern will südeuropäische Arbeitskräfte in die Region holen

Tondern will südeuropäische Arbeitskräfte in die Region holen

Tondern setzt auf südeuropäische Arbeitskräfte

Monika Thomsen
Tondern/Tønder
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Peter Engel-Andreasen will das Terrain für die Suche nach Arbeitskräften ausdehnen. Foto: Tønder Erhvervsråd

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Der Vorstoß soll gemeinsam mit Tonderns Nachbarkommunen zu beiden Seiten der Grenze angeschoben werden. Der Wirtschaftsrat sucht interessierte Unternehmen.

Der Wirtschaftsrat in Tondern sucht Unternehmen im Bereich von Produktion, Handwerk und Dienstleistung, die sich in einer neuen Initiative einbringen wollen. 

Dabei geht es darum, ausländische Arbeitskräfte ins Grenzland zu holen. Der Vorstoß richtet sich jedoch nicht wie in anderen Fällen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Deutschland, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. 

Die Kommune Tondern orientiert sich gemeinsam mit weiteren Partnerinnen und Partnern aus Nordschleswig und Norddeutschland noch weiter südlich und streckt die Fühler nach Südeuropa aus. 

Grenzüberschreitender Vorstoß

„Ziel ist es, die Grenzregion zu einem attraktiven Wohn- und Arbeitsort zu machen. Dabei bewegen wir uns weiter weg, als wir es traditionell gemacht haben, und wir gehen diesen Schritt gemeinsam mit unseren deutschen Nachbarn“, sagt Peter Engel-Andreasen, Direktor des Wirtschaftsrats in Tondern. 

Der Bedarf an Mitarbeitenden mit technischen Kompetenzen- und Dienstleistungs-Erfahrungen – unter anderem im Bereich Tourismus – sei zu beiden Seiten der Grenze groß. 

Inspiration aus Kopenhagen

Engel-Andreasen erwähnt die Organisation Copenhagen Capacity als Inspirationsquelle. Diese Initiative habe es vermocht, eine Datenbank mit tausenden ausländischen Kandidatinnen und Kandidaten für den dänisch-schwedischen Bereich aufzubauen.

„Wenn sich eine ähnliche Maßnahme im deutsch-dänischen Gebiet machen lässt, wäre das ein großer Vorteil für die Unternehmen in der Region“, so Peter Engel-Andreasen. 

Rückendeckung auf Führungsebene

Die Idee wurde auf dem Netzwerktreffen von Führungskräften vorgestellt und sei bei mehreren großen öffentlichen und privaten Arbeitsplätzen auf Interesse gestoßen.

 „Wir suchen nun nach mehr örtlichen Unternehmen, die während der nächsten Jahre daran mitwirken wollen, das Vorhaben umzusetzen“, so Peter Engel-Andreasen.

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