Ein unschöner Anblick bot sich der Kreisassistentin und dem Kreisassistenten des dänischen Tierschutzvereins Dyrenes Beskyttelse Sønderjylland an einer Adresse in Tondern.

„Das ist echt traurig“, sagt die Kreisvorsitzende Lotte Strøm Frisk mit Blick auf den Fund von verwahrlosten Kaninchen, die von der Halterin oder dem Halter bei einem Umzug zurückgelassen worden waren.

 „Sie sind mehrere Tage ohne Futter gewesen. Ich kann aber nicht genau sagen, wie lange es gewesen ist“, erzählt Lotte Strøm Frisk dem „Nordschleswiger“. „Als wir kamen, waren dort fünf Kaninchen“, so die Kreisvorsitzende. Ein Kaninchen musste am Freitag von einem Tierarzt eingeschläfert werden, da es vollkommen verwachsene und schiefe Zähne hatte.

Enge Verhältnisse für die Haustiere

Einige hausten in kleinen Käfigen mit so viel Kot, dass sie nicht stehen konnten. Andere wurden in kleinen Vogelkäfigen ohne Futter und Wasser vorgefunden. Der Mist in den Käfigen habe sich durch einen längeren Zeitraum angehäuft und nicht erst seit dem Wegzug.

Die Tiere sind mittlerweile zum Tierheim des Vereins ins rund 180 Kilometer entfernte Brande gebracht worden. Der Tierschutzverein will sich nun um eine Aufnahme bei fürsorglichen Tierhalterinnen und Tierhaltern bemühen, die ein Verständnis dafür haben, was Kaninchen benötigen. 

Verein erstattete Anzeige

Gegen die Person aus Tondern ist wegen Tiermisshandlung Anzeige bei der Polizei erstattet worden, wie die Kreisvorsitzende bestätigt. 

Der Tierschutzverein sei über die vereinseigene Wachzentrale unter der Rufnummer 1812 über die Missstände informiert worden. „Die Leute, die die Kaninchen entdeckten, haben sie sofort mit Futter versorgt“, erzählt Lotte Strøm Frisk.