Das war schon eine Überraschung für den Lokalrat in Wiesby, der dem Gartenhäuschen des fast in Vergessenheit geratenen Parks des früheren Pastorenehepaares Christine und Niels Møller wieder zu neuen Ehren verhelfen will. 300.000 Kronen wurden bei der Stiftung Realdania beantragt. Ihr wurden sogar 200.000 Kronen mehr zuerkannt.

Realdanias Bedingung für die Zuwendung ist, dass eine Architektin oder ein Architekt als Fachkraft herangezogen wird, obwohl dies das Projekt verteuert. Für das entsprechende Honorar müssen allein 10 Prozent der Zuwendung aufgebracht werden. 

Deswegen erhöhte Realdania den Zuschuss. Die Kommune Tondern hat bereits 150.000 Kronen bewilligt. Dennoch reicht das Geld nicht aus. Die Kosten werden auf 634.000 Kronen veranschlagt. Daher hofft man noch auf Unterstützung vom A. P. Møller Støttefond.

Das Gartenhäuschen Trosalta in der Parkanlage bedarf einer Renovierung. Der Lokalrat will das über 100 Jahre alte Gebäude als Treffpunkt für Einheimische und Auswärtige sowie Parkbesuchende einrichten, wo man sein Lunchpaket essen kann, stricken oder Bücher tauschen und eine Tasse Tee trinken kann, erklärt Alice Øvilsen Brun, Vorstandsmitglied vom Lokalrat. 

Das Ehepaar Møller, das seine letzte Ruhestätte im Park gefunden hat, vererbte seinen Besitz an die Gemeinde, obwohl diese schuld daran war, dass Niels Møller 1922 in den Ruhestand trat (siehe Infobox).

Außerdem soll ein Freundeskreis, Trosaltas Venner, gegründet werden, der das Haus mit Secondhandinventar so einrichtet, dass die geplanten Aktivitäten dort auch durchgeführt werden können. Das Haus wird auch künftig nicht beheizt werden können. Lediglich in den Toiletten werden Stromheizungen zum Vorbeugen von Frostschäden aufgestellt. 

Das Wiesbyer Projekt ist eines von 15 von freiwilligen Kräften angeschobenen Vorhaben, die Realdania fördert. Insgesamt wurden 15 Millionen Kronen im Rahmen des Programms Underværker-Kampagne verteilt.