Leserinnenbericht

Sozialdienst Tondern besuchte die Königin der Halligen

Sozialdienst Tondern auf der Königin der Halligen

Sozialdienst Tondern auf der Königin der Halligen

Michaela Nissen
Tondern/Tønder
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Die Gäste aus Tondern hatten es gemütlich. Foto: Michaela Nissen

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An einem fast windstillen Tag erkundeten die Nordschleswiger Hooge. Die 37 Teilnehmenden sahen alles, was man als Tagesgast gesehen haben muss. Als nächste Veranstaltungen stehen ein Spielenachmittag und ein Vortrag mit Journalist Michael Reiter auf dem Programm.

Auch wenn auf einer Hallig die Uhren anscheinend anders ticken und nicht immer alles wie vorgesehen klappt, war es am vergangenen Mittwoch mit 37 Teilnehmern ein gelungener Ausflug des Sozialdienstes Tondern zur Hallig Hooge (Hoge).

Auf jeden Fall meinte es Petrus gut mit uns. Bei diesigem Wetter ging es nach Schlüttsiel, doch auf Hooge kam die Sonne durch die Wolken und bescherte uns einen warmen, fast windstillen Sommertag.

Die Insel ist autofrei. Wer zu den Warften will, muss gehen, radeln oder den Pferdewagen nehmen. Foto: Michaela Nissen

Von zwei kräftigen Pferden gezogen, begann unser Ausflug mit dem Planwagen auf der Hanswarft mit einem Mittagessen im Friesenpesel.

Zu Fuß ging es weiter zur Kirchwarft, wo uns Pastorin Hildegard Rugenstein humorvoll und informativ die Besonderheiten der kleinen St. Johannis Kirche näherbrachte.

Die Inselkirche von Hooge Foto: Michaela Nissen
Hooges Sturmflutsäule. Die Halligen werden bis zu 40-mal im Jahr vom Meer überspült. Foto: Michaela Nissen

Über den Friedhof und vorbei am beeindruckenden Wasserstandspegel ging es zur Backenswarft. Danach schauten sich die meisten noch im Sturmflutkino an, wie es bei Landunter auf einer Hallig zugeht, während andere einen Kaffee im Biergarten vorzogen.

Pünktlich zu 16 Uhr brachten uns die Pferde zur Fähre, und wir genossen die Rückfahrt nach Schlüttsiel in den beginnenden Abend hinein.

Hallig Hooge

Hooge ist nach Langeneß die zweitgrößte der zehn Halligen im nordfriesischen Wattenmeer. Die Gemeinde umfasst auch die unbewohnte Hallig Norderoog und gehört zum Kreis Nordfriesland. Ungefähr 80 Personen wohnen ganzjährig auf der Insel, die nur von einem Steindeich vor der Sturmflut geschützt wird. Die Insel ist 5,78 Quadratkilometer groß, aber autofrei. Gäste werden mit Pferdewagen zu den auf Warften gebauten Höfen gefahren.

In der Hanswarft sind heute das Bürgermeisteramt, Gemeindehaus, die freiwillige Feuerwehr, Geschäfte, Gaststätte, Sturmflutkino und das Fremdenverkehrsamt untergebracht sind. Bei der Sturmflut 1825 kamen 25 Menschen ums Leben. König Friedrich VI. (die einst dänische Insel kam nach dem Krieg 1864/1867 zum Königreich Preußen) wollte sich im Juli ein Bild über die Schäden machen. Er wurde von einer Sturmflut überrascht und musste die Nacht auf der Hanswarft verbringen. Deswegen bekam die Stube den Namen Königspesel.

Die nächsten Veranstaltungen sind der Spiele-Nachmittag am 25. September und der Vortrag vom ehemaligen Deutschland-Korrespondenten Michael Reiter am 7. Oktober, beides im Brorsonhaus.

 

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