Deutsche Minderheit
Europeada: In Tondern rollte der Fußball auch in Kinderhöhe
Europeada: In Tondern rollte der Fußball auch in Kinderhöhe
Europeada: In Tondern rollte der Fußball auch in Kinderhöhe
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Während der Halbzeitpause hatten die Kinder auf dem Spielfeld ihren Spaß. Aus der deutschen Minderheit kamen nicht nur Zuschauerinnen und Zuschauer, sondern auch Freiwillige, um anzupacken.
Das Wetter spielte am Sonntagvormittag mit, als bei der Europeada die Auftakt-Partie der Frauenmannschaft vom Team Nordschleswig gegen Südtirol im Stadion in Tondern angepfiffen wurde. Es war zwar etwas kühl, der drohende Regen hielt sich zum Glück für die Kickerinnen zurück.
Kleine und große nordschleswigsche Fans nicht nur aus Tondern, Hoyer (Højer), Lügumkloster (Løgumkloster) und vom Mittelrücken, sondern auch aus Hadersleben (Haderslev) nahmen auf der Tribüne Platz.
Am Spielfeldrand zwischen den zwei Lagern stand Karin Hansen Osmanoglu aus Osterhoist (Øster Højst). Sie gehörte zu denjenigen, die sich die Jacke mit dem Schriftzug „Volunteer“ übergestreift hatten.
Beim Würstchenverkauf gab es genügend Hände
„Ich habe mich gemeldet, da Helferinnen und Helfer gesucht wurden. Ich hatte gedacht, dass ich vielleicht beim Würstchenverkauf helfen sollte“, erzählt sie.
Da beim Würstchen- und Getränkeverkauf, der vom Sportverein TSF betrieben wird, keine Unterstützung benötigt wurde und auch die Aufgabe als Stadionsprecherin und -sprecher besetzt war, bot die gelernte Masseurin an, bei Bedarf die müden Muskeln der Spielerinnen zu massieren.
„Noch hatte ich nichts zu tun“, erzählt sie. Kurz darauf bricht der Jubel aus, als der Ball der nordschleswigschen Fußballerinnen in der 73. Minute im Tor der Südtirolerinnen landet.
Eine neue Aufgabe
„Das ist ein ganz neues Aufgabenfeld. Ich hoffe, es klappt alles“, sagt Marie Medow einige Schritte weiter. Die Bezirksvorsitzende in der Kommune Tondern wird darin eingeführt, wie sie am Montag die Kamera für den Livestream bedienen soll.
„Es ist total schön, dass hier in Tondern Spiele ausgetragen werden“, sagt Bonni Rathje-Ottenberg. Die Schulleiterin der Ludwig-Andresen-Schule (LAS) in Tondern gehört auch zu den Freiwilligen und hat im Dreier-Team die Mannschaften in Empfang genommen.
Betreuung der Teams
„Nach dem Spiel begleiten wir sie zur Mehrzweckhalle, wo sie essen werden“, erzählt sie.
Zudem sollen die Trainerin und der Trainer zum Beispiel mit Kaffee versorgt werden. Sie freut sich, dass einige Eltern der Schule und auch Schülerinnen und Schüler vor Ort sind, um das Ereignis zu unterstützen.
Kreativer Beitrag für das Minderheiten-Event
Einen Wiederkennungseffekt gab es auch für einige Erstklässlerinnen und Erstklässler, da ihr speziell für die Europeada angefertigtes Banner das Stadion schmückte. Am Montag, wenn Nordschleswigs Herren um 17.30 Uhr ebenfalls gegen Südtirol antreten, wird dort auch das Banner der Vorschule zu sehen sein.
Lönne, Jonas, Ava, Iben und Philippa aus der 1. Klasse ließen sich nach dem Spiel bereitwillig vor ihrem farbenfrohen Banner fotografieren.
Philippa beachtete eine Spielerin besonders
„Das war gut“, beantwortet Philippa die Frage, wie es ihr gefallen hat, ihre Mutter Mathilde Gildberg Jessen auf dem Spielfeld zu sehen. Und schon düste sie zu ihr hin.
Lieber aktiv als passiv
Ein Fußball des nordschleswigschen Teams rollte auch in der Halbzeitpause auf dem offiziellen Spielfeld, da junge Kickerinnen und Kicker aus der LAS und dem Kindergarten ihr Torglück versuchten.
Nach der Pause setzten die Mädchen und Jungen ihr Spiel auf einem benachbarten Spielfeld fort.