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Einzigartig: Ornithologe entdeckt seltenen Watvogel im Margrethenkoog
Einzigartig: Ornithologe entdeckt seltenen Watvogel im Margrethenkoog
Ornithologe entdeckt seltenen Watvogel im Margrethenkoog
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Bei einer Zählung erblickte Vogelbeobachter Henrik Haaning Nielsen durch sein Fernglas einen ganz besonderen gefiederten Gast. Mit dem erstmaligen Fund bringt Dänemark es auf 500 verschiedene Vogelarten.
Im Südteil des Margrethenkoogs in der Marsch ist ein Wermutregenpfeifer (kaspisk præstekrave) gesichtet worden. Es ist das erste Mal, dass dieser Watvogel aus dem Umfeld des Kaspischen Meeres im fernen Zentralasien in Dänemark observiert worden ist, berichtet der Dänische Ornithologische Verein/Birdlife Dänemark in einer Pressemitteilung.
Mit dieser Entdeckung umfasst die offizielle Artenliste der Vögel nun 500 Arten. Bei einer Zählung der Brutvögel nördlich der deutsch-dänischen Grenze erblickte Ornithologe Henrik Haaning Nielsen die extrem seltene Vogelart durch sein Fernglas.
Neue Kollegin für Säbelschnäbler und Uferschnepfen
Nielsen war im Auftrag der Naturbehörde in dem 400 Hektar großen Marschgebiet Margrethenkoog Süd unterwegs. Dort gehören Kiebitze (viber), Uferschnepfen (store kobbersnepper), Säbelschnäbler (klyder) und Rotschenkel (rødben) zu den charakteristischen gefiederten Genossinnen und Genossen und es brüten dort drei Stelzenläufer-Paare (stylteløbere).
Quasi als Zusatzgewinn tauchte der Wermutregenpfeifer auf. Nielsen entdeckte den Vogel neben einem Grasbüschel und holte schnell seine Kamera heraus.
Ein Vogel mit Seltenheitswert
„Nach meinem Wissensstand ist der Wermutregenpfeifer bislang nicht in unserem Teil der Welt gesehen worden. Daher handelt es sich um eine Seltenheit. In unseren Nachbarländern gibt es über Jahre hinweg nur drei gutgeheißene Observationen der Art in Schweden, vier in Norwegen und vier in den Niederlanden. In Polen gab es zweimal Besuch vom Wermutregenpfeifer und in Finnland drei“, berichtet der Vogelkundler.
Im Verhältnis zu Dänemark sind die nächsten Brutplätze nördlich und östlich des Kaspischen Meeres angesiedelt. Der Wermutregenpfeifer überwintert in Ostafrika.
Im Flug mit der Kamera eingefangen
Henrik Haaning Nielsen schaffte es, am 23. Juni das Wermutregenpfeiferweibchen im Flug mit Fotos zu dokumentieren, bevor es in südwestliche Richtung davonflog.
Nachdem die Nachricht die Runde gemacht hatte, haben sich viele Feldornithologen seither im Margrethenkoog auf die Suche nach dem Wermutregenpfeifer gemacht, ohne fündig zu werden.
Schlanker und langbeiniger als der Sandregenfpeifer
Der Wermutregenpfeifer ist schlanker und langbeiniger als der hiesige Sandregenpfeifer (stor præstekrave). Zudem hat er einen dünneren und längeren Schnabel als seine dänischen Artgenossen, wie der Ornithologische Verein mitteilt.
Um als Nummer 500 auf die offizielle Liste mit dänischen Vogelarten zu kommen, muss der „Seltenheits-Ausschuss“ von DOF noch den „Neuzugang“ absegnen.