Zur Ausübung ihres geliebten Rudersports benötigen die Aktiven aus Nordschleswig und auch im Rest der Welt geeignetes Bootsmaterial.

Mit ihren schnittigen Booten gleiten die Ruderer im Frühjahr, Sommer und Herbst meist sehr elegant über das Wasser. Sie bewegen sich auf dem Rollsitz hin und her, tauchen die Ruderblätter ins Wasser ein, ziehen an den Griffen das Boot vorwärts und lassen es nach dem Ausheben der Blätter aus dem Wasser wieder für einen weiteren Ruderschlag stilvoll durch das Wasser rauschen.

Man kann das in etwas breiteren Booten zum Bewegen machen oder auch in den schmaleren Rennbooten, um sich für Regatten vorzubereiten.

Pflege gehört dazu

Das ist es, was die meisten Menschen mit dem Rudersport verbinden. Leider nutzt sich das Bootsmaterial bei intensivem Gebrauch auch mal mehr, mal weniger ab. Und so kommt es, dass die Aktiven im Winter neben dem obligatorischen Wintertraining auf dem Ruderergometer und im Kraftraum sich auch um die Pflege der Boote kümmern.

Denn über den Sommer hinweg gibt es immer das eine oder andere kleine Malheur, wo das Bootsmaterial Schaden nimmt. Und im Winter ist die Zeit, diese kleinen Maleschen zu beheben.

Klebestellen und Ruderergometer

Die kleineren Schäden werden meist vom Bootswart und seinem Trupp während des Arbeitsdienstes erledigt. Das sind Verschraubungen und Klebestellen, die sich im Laufe des Sommers gelöst haben, Lackschäden, die ausgebessert werden müssen, und ähnliche Dinge.

Aber nicht nur das Bootsmaterial benötigt intensive Pflege. Die bei den Ruderern so weit verbreiteten Ruderergometer sind bei regem Gebrauch echte Staubfänger. Und auch der muss ab und zu entfernt werden. Beim Arbeitsdienst im Januar bei Germania nahm sich Susanne Klages dieser Aufgabe an.

Einige Sachen können nicht mit Bordmitteln erledigt werden. Dann wird auch schon mal eine   Ruderbootswerft mit größeren Reparaturen oder auch einer Generalüberholung beauftragt.

NRV-Rennzweier nach Berlin

In diesem Winter nun wurden zwei Rennzweier vom NRV dafür auf den Bootstrailer geladen und nach Berlin transportiert. Dort hat vor den Toren der Stadt nicht nur die BBG Bootswerft ihre neuen Hallen (dazu kommen wir später), sondern auch die auf Reparatur und Generalüberholung von Rennruderbooten spezialisierte Werft „Inside Boot“ von Bootsbaumeister René Langhake.

Zusammen mit meinem Zweierpartner und Germaniamitglied Arne Ingmar Johannsen hakte ich den Bootstrailer an und wir machten uns auf den Weg an die Spree. Ein kurzer Schnack mit dem Firmenchef und dann waren die Boote auch schon abgeladen. Es liegen einige Boote bei ihm zur Reparatur. Und alles soll im Frühjahr wieder fahrbereit sein. Unsere Boote natürlich auch!

Weiter ging es am Ostteil des Berliner Ringes wieder in Richtung Norden nach Eggersdorf. Dort hat die BBG Bootswerft ihr neues Domizil. Die alten Räumlichkeiten in Berlin-Friedrichshagen an der Spree waren zu klein geworden und man fand ein gutes Grundstück außerhalb der Stadt.

Das schadet der Qualität der Boote nicht im Geringsten. Im Gegenteil, der große Parkplatz bietet genug Raum für die Trailergespanne zum Manövrieren, und so entsteht an den neuen Booten nicht gleich ein Schaden.

Arne und ich machten einen Abstecher zur BBG Werft, weil auch ein Ruderverein aus Nordschleswig sich ein neues Boot bestellt hatte.

Der Bootspark im Ruderverein Hoyer ist ein wenig in die Jahre gekommen und der Vorstand hatte sich vor geraumer Zeit auf Sponsorensuche begeben. Im Sommer 2021 war es dann soweit. Das Boot konnte bestellt werden. Im Januar 2022 war das Boot dann fertig zur Abholung.

Ruckzuck war das Boot verladen. Auch hier ein kurzer Schnack und dann waren wir auch schon wieder auf der Autobahn in Richtung Nordschleswig.

Wie man sieht, es wird hinter den Kulissen der Rudervereine viel gearbeitet, damit im Frühjahr pünktlich zum Anrudern wieder alles tipptopp ist. Freuen wir uns im NRV auf eine gute Saison 2022 mit hoffentlich weniger Corona und vielen Aktivitäten für jung und alt.