Der Flüchtlingsrat hat am Mittwoch nach einer fünfstündigen Befragung entschieden, dass die Brüder Ahmad und Myasar Zanon in Dänemark bleiben dürfen, wie „Danmarks Radio“ („DR“) berichtet.

Er fühle sich wie neu geboren, sagte ein sichtlich erleichterter Ahmad Zanon dem Sender. Zanon arbeitet in der Sozialverwaltung der Kommune Hadersleben; sein Bruder Myasar betreibt in Hoyer (Højer) eine Pizzeria. Beide wohnen in Scherrebek (Skærbæk).

Abschluss als Sozialberater

Im Januar hatte Ahmad Zanon am „University College“ (UC Syd) seinen Abschluss als Sozialberater gemacht.

Seine Hochschule mit Rektor Alexander von Oettingen an der Spitze hatte sich für ihren Studenten starkgemacht, als bekannt wurde, dass die dänische Ausländerbehörde „Udlændingestyrelsen“ die Aufenthaltsgenehmigung der Zwillingsbrüder im Herbst des Vorjahres eingezogen hatte und sie in den Irak abschieben wollte – in ein Land, in dem die beiden Syrer nie gewesen sind.

Hochschule sieht sich in der Pflicht

Es war das erste Mal, dass sich das UC Syd mit einer Stellungnahme aktiv in die gesellschaftliche Debatte zum Thema Integration eingemischt hatte. Rektor Alexander von Oettingen hatte dies mit folgenden Worten begründet: „Wir sind eine wertebasierte Einrichtung, die größte unserer Region, und wir empfinden es daher als unsere Pflicht, uns an gesellschaftlichen Diskussionen zu beteiligen – vor allem dann, wenn es Probleme gibt.“