Deutsch-Dänisch
CDU-Politiker fordern Öffnung aller Grenzübergänge
CDU-Politiker fordern Öffnung aller Grenzübergänge
CDU-Politiker fordern Öffnung aller Grenzübergänge
Namhafte CDU-Politiker der Region schließen sich den Appellen aus der Region an die Regierung in Kopenhagen an.
Seit Wochen sorgen die langen Staus an den Grenzübergängen zu Dänemark vor allem auf der A7 sowie der B200 für teils chaotische Verkehrsverhältnisse in der Großregion Flensburg – schwerpunktmäßig an den Wochenenden.
Ursache dafür sind die Entscheidungen der dänischen Regierung, nicht nur an den seit nunmehr fast fünf Jahre praktizierten Grenzkontrollen festzuhalten. Zudem halten die Dänen seit Wochen vor allem die kleineren der insgesamt 14 Grenzübergänge geschlossen und bremsen damit nicht nur den Urlaubsverkehr aus. Nicht selten werden dabei Touristen auf Irrwege geführt, wo sie auf den Nebenstraßen zusätzliche Staus und Verkehrsbehinderungen auslösen.
Zudem hemmt der Regierungs-Kurs vor allem die Mobilität tausender Grenzpendler auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstätte.
Wachsender Protest
Nachdem zuerst die beiden Minderheiten-Parteien beider Länder (SP und SSW) bereits vor Wochen ihren Unmut über die Verkehrs-Verhältnisse in der Grenzregion gegenüber der dänischen Regierung geäußert haben und dabei eine Öffnung aller Grenzübergänge einforderten, schlossen sich auch Vertreter aus der Stadt Flensburg sowie der grenznahen Region diesem Protest an.
Seit dem vergangenen Wochenende ist diese Liste um führende CDU-Politiker, die aus Südschleswig stammen, nun ergänzt.
Auf ihrem parlamentarischen Treffen in Goltoft an der Schlei haben sich Vertreter der Christdemokraten von Bund-, Land- und Kreisebene auch mit der angespannten Situation an der deutsch-dänischen Grenze befasst.
Petra Nicolaisen (Bund), Johannes Callsen und Andreas Hein (Land) sowie Walter Behrens (Kreis) appellierten dabei an die Regierung in Kopenhagen, alle Grenzübergänge zwischen Deutschland und Dänemark wieder zu öffnen.
Wie aus einer gemeinsam entworfenen Mitteilung hervorgeht, begründen die CDU-Parlamentarier ihre Forderung damit, dass „die aktuelle Lage an der Grenze oft durch Staus gekennzeichnet ist; selbst in der Woche bestehen unkalkulierbare Wartezeiten an der Grenze.“
Dies wirke sich insbesondere für Berufspendler aus, da die nicht wüssten, ob sie ihre Arbeitsstelle rechtzeitig erreichen würden. Landwirte kämen nur schwer zu ihren Feldern und der schnelle Ausflug nach Dänemark könne mit dem Auto „zur Geduldsprobe“ werden.
Offene Grenzen
Durch die Sperrung der kleineren Grenzübergänge müsse sich der Verkehr allerdings statt über 13 Übergänge durch fünf zwängen. Kleine Schleichwege, von Navigationsgeräten als Ausweichstrecke empfohlen, seien mit Absperrungen blockiert. Erschwerend käme hinzu, dass nicht alle Grenzübergänge rund um die Uhr geöffnet seien.
„Wer beispielsweise sehr früh morgens nach Pattburg pendelt, muss einen Umweg über Pepersmark-Ladelund in Nordfriesland fahren, da der Übergang erst ab 7 Uhr passierbar sei“, so die CDU-Politiker.
Die Sanierung der B200 von der Anschlussstelle Duburg bis nach Wassersleben mit der Reduzierung auf zwei verengte Fahrspuren erschwere die Situation am Grenzübergang Krusau zusätzlich.
Beeinträchtigung
Diese Situation beeinträchtige die Mobilität der Menschen in der gesamten Region Sønderjylland-Schleswig. Deshalb sei es auch vor dem Hintergrund der freundschaftlichen deutsch-dänischen Beziehungen wünschenswert, dass möglichst bald wieder alle Grenzübergänge für den Verkehr geöffnet werden, formulierten die CDU-Abgeordneten ihre Erwartung an die dänische Regierung.
Bundestagsabgeordnete Petra Nicolaisen (Wanderup) habe sich unterdessen mit der gleichen Forderung bereits an den dänischen Justizminister Nick Hækkerup gewandt.