Fußball

Nordschleswigs Frauenteam: Elena trainiert für die Minderheiten-EM Europeada

Nordschleswigs Frauenteam: Elena trainiert für die Minderheiten-EM Europeada

Elena trainiert für die Minderheiten-EM Europeada

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Elena beim Training für die Europeada Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Nordschleswig tritt mit einem Frauenteam bei der Minderheiten-EM Europeada an. Mit dabei: die 16-jährige Elena Deiß, die das Team gut aufgestellt sieht. Die Frauen vom „Team Nordschleswig – Æ Mannschaft“ suchen jedoch noch Verstärkung.

Mit 16 Jahren bei der EM mitspielen? Warum nicht, dachte sich wohl auch Elena Deiß. Die Schülerin des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig (DGN) spielt Fußball. Zwar nicht in einer Nationalmannschaft, aber für das Team Nordschleswig bei der Fußball-EM der Minderheiten – der Europeada.

Denn im deutsch-dänischen Grenzland sind die deutsche und die dänische Minderheit Gastgeberinnen der diesjährigen Minderheiten-EM. 

Elena (l.), Therese (r.) und Mathilde sind Sportlerinnen des nordschleswigschen Frauenteams zur Europeada. Foto: Karin Riggelsen

„Ich dachte, das ist eine gute Gelegenheit mal wieder Fußball zu spielen“, sagt Elena dem „Nordschleswiger“. Zuvor hatte sie regelmäßig in Flensburg in einer Mannschaft trainiert. Aber seit sie nach Nordschleswig gezogen ist, hat sie das Training ausgesetzt. 

Kristian Arentsen (r.) neben seinen Spielerinnen Elena Deiß (l.) und Therese Stenderup Jepsen Schmidt (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

Sie könne nur schwer einschätzen, wie das Niveau der anderen acht Frauenteams ist, „aber ich glaube, wir sind ganz gut aufgestellt“, so die Wahl-Wilstruperin. 

Das Feld nicht den Männern überlassen

Ähnlich sieht es auch Friederike „Lulu“ Kuhrt, die gemeinsam mit Trainer Kristian Arentsen und seiner Frau Melanie Christiansen im Organisationsteam für die Teilnahme der Frauen an der Europeada ist. Für die Spitzen-Platzierungen reicht es wohl nicht, aber Kuhrt sieht das Team immerhin im soliden Mittelfeld. 

„Natürlich steht für uns der Spaß im Vordergrund“, aber es gebe einen weiteren Aspekt, der Kuhrt wichtig war: Sie wollte das Feld nicht allein den Männern überlassen. „Wenn die Minderheiten-EM schon bei uns stattfindet, sollten wir auch ein Frauenteam stellen.“ 

Friederike „Lulu“ Kuhrt Foto: Cornelius von Tiedemann

Gerade im Fußball seien Frauen zu wenig präsent, „da finde ich es so wichtig, dass wir als gastgebende Minderheiten mit gutem Beispiel vorangehen und selbst mit einem Frauenteam auf dem Platz stehen.“  

Auswechselspielerinnen wären gut

Noch sucht das Frauenteam Verstärkung. „Wir bekommen eine Mannschaft auf den Platz, aber das war’s dann auch so ziemlich.“ Insofern ist das Team dankbar, wenn noch mehr Frauen, egal welchen Alters, Lust haben, mitzuspielen. Wer Interesse hat, kann Trainer Kristian eine Mail schreiben  (arentsen.kristian@gmail.com) oder ihn anrufen (+45 91 15 18 53 / +45 91 15 18 54).

„Ich hoffe natürlich, dass wir gut spielen und auch das eine oder andere Spiel gewinnen“, sagt Arentsen, die jetzt schon sicher ist, dass das Team alles geben wird, um den Zuschauerinnen und Zuschauern eine gute Leistung zu präsentieren.  

Trainings, Teams und Spiele

Bis zur Europeada Ende Juni finden noch mindestens vier Trainings unter der Leitung von Trainer Kristian und Co-Trainer Bo Hansen statt:

  • 4. Mai
  • 8. und 9. Juni (Trainingslager)
  • 15. Juni 
  • 22. Juni

Die Frauen vom „Team Nordschleswig - Æ Mannschaft“ – so die Bezeichnung der Mannschaften der deutschen Minderheit – tragen ihr erstes Spiel am Sonntag, 30. Juni, um 11 Uhr in Tondern (Tønder) gegen die Titelverteidigerinnen aus Südtirol aus. 

Weitere Spieltage der Frauenteams sind am 2. Juli, 4. Juli und 5. Juli.

Um den Europeada-Titel 2024 kämpfen diese Frauenteams:

  • Nordschleswig

  • Sydslesvig

  • Nordfraschlönj

  • Las Rumantschas

  • Koroška

  • Südtirol

  • Oberschlesien

  • Serbske Mustwo

  • Lea Ladlines

Europeada: Spielplan der Frauen Foto: Europeada
Mehr lesen

Kommentar

Jakob Münz
Jakob Münz Praktikant
„Das ist also der Deutsche Tag“

Leitartikel

Marle Liebelt Portraitfoto
Marle Liebelt Hauptredaktion
„Neuwahlen in Deutschland? Minderheit könnte von einem Ampel-Aus profitieren“