Ringreiten Gravenstein
Nach 40 Jahren kehrte Christel in den Sattel zurück
Nach 40 Jahren kehrte Christel in den Sattel zurück
Nach 40 Jahren kehrte Christel in den Sattel zurück
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Claus Hissel aus Tumbüll hat das Gravensteiner Ringreiten gewonnen. Reiterin Christel Leiendecker belegte zwar keinen der ersten Plätze, für sie war Dabeisein aber alles.
Mit einem spannenden Finale vor dunklen Gewitterwolken ist am Sonntagnachmittag das Gravensteiner Ringreiten entschieden worden. Unterbrochen von einem kurzen, heftigen Regenschauer wetteiferten elf Reiterinnen und Reiter um den Königstitel.
Am Ende gewann Claus Hissen, Tumbüll (Tumbøl), vor Anette Bonnichsen, Scherrebek (Skærbæk) und Vivi Christensen, Osterhoist (Østerhøjst).
Mit dabei war auch Stadtratspolitikerin Christel Leiendecker (58). Nach rund 40 Jahren feierte sie ihre Rückkehr in den Sattel eines Ringreiterpferdes.
Als Vorsitzende des kommunalpolitischen Ausschusses für Kultur, Sport und Mitbürgerschaft sei es an der Zeit gewesen, die nordschleswigsche Kultur des Ringreitens und das damit verbundene Volksfest mal wieder als Reiterin zu erleben. Das verriet die Politikerin der Schleswigschen Partei am Rande des Finales.
„Ich bin mit Pferden und Ponys aufgewachsen, und irgendwann haben wir unseren Vater so in den Ohren gelegen, bis wir uns ein eigenes Pony zusammensparen und kaufen durften“, erinnert sich Christel Leiendecker.
Nach einer Kindheit im Sattel und diversen Ringreiterturnieren endete die Leidenschaft zum Ringreiten vorerst. Bis zu diesem Sommer.
„Ich habe einige Male trainiert und konnte mir mit dem Vorsitzenden des Ringreiterkomitees, Andreas Thomsen, ein Pferd teilen.“ Vier Ringe gabelte Leiendecker vom Galgen, bevor sie das Feld den besten elf Finalisten überlassen musste.
Eine beeindruckende Leistung angesichts der Tatsache, dass sie zuvor nur ein einziges Mal für rund 20 Minuten trainiert hatte. „Reiten ist ein wenig wie Fahrradfahren. Das verlernt man nicht.“
Anmeldung für 2024 ist bereits getätigt
„Es war ein tolles Erlebnis, und viele Erinnerungen und Gefühle an alte Ringreiterfeste wurden wieder wach. Es war unglaublich schön, mal wieder mitzureiten, und das war ganz bestimmt nicht das letzte Mal“, stellte die 58-Jährige lachend fest. „Für nächstes Jahr habe ich mich gleich schon wieder angemeldet“, so die Ringreiterin.
Im Folgenden die Bilder des Gravensteiner Ringreiterfestes 2023.