EU-Qualitätswanderweg

„Gendarmsti“ auf Zelluloid gebannt

„Gendarmsti“ auf Zelluloid gebannt

„Gendarmsti“ auf Zelluloid gebannt

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
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„Funktioniert’s?“, fragte Ebbe Enøe Produzentin Lissie Trust. Foto: Ruth Nielsen

HB Production Aps hat mit Ortsansässigen Film vom EU-Qualitätswanderweg gemacht. Der Film wird in den Programmen von DK4 gezeigt.

Bürgermeister Erik Lauritzen (Sozialdemokraten) wusste, dass  etwas Besonderes in der Luft lag, denn bisher   hat er Ebbe Enøe, Chef der Naturabteilung,   noch nie mit Schlips gesehen. Am  Montag hatte er einen umgebunden. Der Anlass war auch ein spezieller:  Im Multikulturhaus  hatte der Film „Til fods på Gendarmsti – en vandreture  langs den danks/tyske grænse“ Premiere. Dazu eingeladen  waren die Mitwirkenden, entweder wegen ihrer Funktion wie Museumsleiter Carsten Porskrog Rasmussen und Tourismuschef Karsten Justesen oder Ortsansässige wie Birgit Christensen, Lebølløkke,   einst Nachbarin   des deutschen Schriftstellers Siegfried Lenz und Anbieterin   eines primitiven Übernachtungsplatzes, oder Jens Peter Kock vom Förderverein „Mühlen in Vibæk“.

Produzentin Lissie Trust von   HB Production Aps erzählte über das Zustandekommen des Films, der sich an die Altersgruppe 55+ wendet und als „Appetitanreger“ ihr Interesse für die  Kultur und Kulturgeschichte  des Grenzlandes anstacheln soll.

In nur drei Tagen hat sie 22 Örtlichkeiten aufgesucht, um dort  22 Mitwirkende die Besonderheit gerade dieses Fleckens/Gebäudes erzählen zu lassen. Das umfangreiche Material hat sie auf    zweimal 25 Minuten zusammengeschnitten. Teil 1 geht von Skovby zur Düppeler Mühle, Teil 2 von dort nach Pattburg.  Der Film  wird in den Programmen von DK4 gezeigt.

Ebbe Enøe berichtete von der Geschichte des Weges entlang des Wassers, den Gendarmen kontrollierten, um     Schmuggel vorzubeugen. „Nur bei uns ist das Schild blau-weiß und nicht wie andernorts   weiß-blau“, nannte er eine Besonderheit. Eine andere erwähnte Bürgermeister Erik Lauritzen: 2015 erhielt der Gendarmsti das   Zertifikat „EU-Qualitätswanderweg“. Für den Bürgermeister ist der Pfad ein „Juwel,   den wir im Tourismusbereich verkaufen müssen“.  

Er bedankte sich bei der Kommune Apenrade, die das Filmprojekt unterstützt  hat. 17 der 84 Kilometer liegen in der Apenrader Kommune. Auch deren Kulturausschussvorsitzender  Lars Kristensen bewertete den Pfad  als „Zugpferd“,  der  „einzigartige  Naturerlebnisse“ erschließe. Er muss es wissen, wandert seine Familie oft  vom Sommerhaus in Vemmingbund nach Sonderburg.

Karsten Justesen berichtete,  dass die Organisation  „Destination Sønderjylland“ Pakete anbiete, die 2017 viele  Niederländer auf den Gendarmsti   gelockt hatten. Das soll nun auch in Deutschland  versucht werden. Um mehr Auswärtige  zu inspirieren, den Wanderweg zu nutzen, hat der Verband frankierte Postkarten herausgegeben, die verschickt werden sollen.   „Ich kann nur an die Kommune appellieren, bewahrt den Pfad“.

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Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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