Infrastruktur
Alsensund-Fähre: „Rechnen mit zusätzlich 4.000 Fahrzeugen“
Alsensund-Fähre: „Rechnen mit zusätzlich 4.000 Fahrzeugen“
Alsensund-Fähre: „Rechnen mit zusätzlich 4.000 Fahrzeugen“
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214 Tonnen CO₂ spart die Fähre zwischen Ballebro und Hardeshoi der Kommune Sonderburg pro Jahr. Überfahrtsleiter Søren René Nielsen erläutert, wie es mit der Fähre „Bitten“ weitergeht.
Immer mehr Passagiere nutzen die Fähre „Bitten“, die zwischen Ballebro und Hardeshoi (Hardeshøj) im Halbstundentakt über den Alsensund (Alssund) fährt. 2023 nutzten 126.660 Fahrzeuge und insgesamt 202.458 Passagiere die Fähre. Das sind 5.500 Fahrzeuge mehr als 2022.
„Hauptgrund für diese Steigerung sind wohl die gestiegenen Kraftstoffpreise“, sagt Søren René Nielsen. Er wurde 2010 zum Chefskipper ernannt, seit 2019 ist er Überfahrtsleiter der Fähre, hat seitdem auch die Verantwortung für die Finanzen.
Ein Grund für die gestiegenen Zahlen sei das 2022 eingeführte Rabattsystem, das gut angenommen wurde. „Mit dem neuen System kann man die Fährkarte mit einem beliebigen Betrag auftanken. Man erhält den großen Preisnachlass, egal, wie viel man auflädt.“
56 Prozent Rabatt mit der Fährkarte
Nutzerinnen und Nutzer der Fährkarte erhalten pro Überfahrt einen Rabatt von 56 Prozent. „Alles in allem war es unser bestes Jahr, seit die Autobahn eröffnet hat“, bringt es Nielsen auf den Punkt.
Die Prognose des Überfahrtleiters: Die Fähre wird in den kommenden Jahren mehr und mehr genutzt. „Wir erwarten ganz bestimmt, dass sich diese Tendenz fortsetzt. 2025 eröffnet das Nordals Ferienresort. In diesem Zusammenhang rechnen wir mit zusätzlichen 4.000 Fahrzeugen pro Jahr.“
Unter anderem wegen der steigenden Passagierzahlen wird die Zukunft der Fähre neu überdacht. „Mit Blick auf das neue Resort wird analysiert, ob die jetzige Fähre genügend Kapazitäten hat. Es werden verschiedene Szenarien analysiert, auch was den Einsatz eines zusätzlichen Schiffes zu Spitzenzeiten angeht.“
Eine Option wäre die Umstellung auf nachhaltigere Antriebe wie Methanol-Antrieb oder einen E-Motor. Eine Option ist auch der Kauf oder der Bau eines neuen Schiffes.
Mit den Ergebnissen dieser Analyse – durchgeführt von einer Schiffsingenieursfirma – wird nach dem Sommer gerechnet. „Die werden mit verschiedenen Szenarien kommen, über die dann die Stadtratspolitik entscheiden wird“, erläutert der Überfahrtleiter.
In Zukunft will sich die Fähre auch gezielt an deutsche Reisende wenden. „Spätestens wenn das Resort eröffnet, wollen wir uns mit Werbung gezielt an das deutsche Publikum wenden. Dass mehr und mehr herausfinden, dass es uns gibt.“
Staat bezuschusst die Fähr-Abkürzung
Die Fähre zwischen Ballebro und Hardeshøj wird von der Kommune Sonderburg (Sønderborg) betrieben, die rund 3 Millionen Kronen Betriebskosten pro Jahr zahlt. Zu den Einnahmen aus den Überfahrten kommen rund 1 Million Kronen vom dänischen Staat für die sogenannte „Abkürzungsfähre“ („genvejsfærge“).
Die Fähre wird mit Dieselmotor betrieben. Vor zwei Jahren wurde ein Achselgenerator eingebaut, der den Strom an Bord erzeugt. Auf diese Weise konnte der Dieselverbrauch stark gesenkt werden.
Indem Fahrzeuge von der Straße auf die Fähre verlegt und Strecken eingespart werden, spart die Fähre der Kommune Sonderburg 214 Tonnen CO₂ jährlich ein.
Mehr zur Fährlinie und der Geschichte der Fähre gibt es hier.