Grenzkontrollen

Personal an der Grenze kannte die neuen Regeln nicht – Polizei gelobt Besserung

Personal an der Grenze kannte die neuen Regeln nicht – Polizei gelobt Besserung

Personal an Grenze kannte Regeln nicht – Besserung gelobt

Nordschleswig/Fröslee
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Mitte August wurde das Verkehrsschild geändert, sodass Pkw jetzt auch die rechte Fahrspur zum Grenzübertritt nutzen dürfen. Foto: Syd- og Sønderjyllands Politi

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Ein erneuertes Schild vor dem Grenzübergang Ellund/Fröslee sollte den Verkehrsfluss verbessern. Doch nicht alle Grenzkontrolleurinnen und -kontrolleure wissen, was auf dem Schild steht. Die Polizei habe auf Anfrage des „Nordschleswigers“ das Personal nun nochmals über die Regelungen aufgeklärt, teilt ein Sprecher mit.

Der Grenzfluss am Grenzübergang Ellund/Fröslee sollte eigentlich verbessert werden, nachdem es dort über den Sommer hinweg immer wieder zu längeren Staus kommt. Die Polizei für Süddänemark und Nordschleswig hatte deshalb in Abstimmung mit den Behörden auf deutscher Seite in jüngster Vergangenheit auf einem Verkehrsschild provisorisch angebrachte handgeschriebene Papierzettel wieder entfernt. Somit ist es seitdem für Pkw möglich, auch die rechte Fahrspur für den Grenzübertritt zu nutzen.

Dennoch erlebte eine Kollegin des „Nordschleswigers” am Dienstag dieser Woche etwas anderes, als sie sich dem Grenzübergang Ellund/Fröslee von Deutschland aus kommend auf der Autobahn A7 näherte. Spontan hatte sie beschlossen, auf die rechts abzweigende, über den Parkplatz führende sogenannte Drittspur zu wechseln.

Die tut sich einige Hundert Meter vor der Grenze als gestrichelte zusätzliche Fahrbahn zu den beiden anderen Fahrspuren der Autobahn auf. Denn Letztere verschmelzen unmittelbar an der Grenze zu einer Spur, und auf der standen bereits einige Autos und Sprinter.

Grenzübergang Krusau
Seit 2016 wird an der deutsch-dänischen Grenze kontrolliert (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

Die Fahrspuren vor dem Grenzübergang Ellund/Fröslee auf der A7

Die Autobahn A7 verfügt aus Richtung Süden über zwei Fahrspuren. Diese werden einige Hundert Meter um eine dritte Spur rechts der beiden Fahrspuren erweitert. Diese zusätzliche Spur wird oftmals auch als „Lkw-Spur“ bezeichnet, da sie früher den Lastkraftwagen vorbehalten war. Dies ist inzwischen nicht mehr der Fall.

Dennoch gibt es nur zwei Fahrspuren, die über die Grenze führen. Dies hängt damit zusammen, dass die Fahrspur ganz links dem Grenzkontrollhäuschen zum Opfer gefallen ist. Die beiden Fahrspuren der A7 verengen sich deshalb unmittelbar an der deutsch-dänischen Grenze zu einer Fahrspur.

Die Spur rechts daneben führt dann über den Parkplatz, an dem die dänische Polizei auch die herausgewinkten Fahrzeuge genauer kontrolliert.

Ermahnung vom Grenzkontrolleur

Die Hoffnung der Kollegin, so zügiger über die Grenze zu kommen, ging jedoch nicht auf. Denn bei Erreichen des provisorischen Grenzkontrollhäuschens wurde sie von einem Grenzkontrolleur herausgewinkt und nicht nur aufgefordert, ihren Pass vorzuzeigen, sondern auch ermahnt, dass sie gar nicht auf dieser Spur fahren dürfe. Schließlich sei sie den Lastwagen vorbehalten.

Der Kontrolleur der Heimwehr wusste demnach nichts von der Änderung der Beschilderung kurz vor der Grenze, wie er der verdutzten Kollegin selbst freimütig offenbarte, schließlich sei es ihm verboten, auf die andere Seite zu gehen und sich das Schild anzuschauen.

Polizei hatte über Änderung informiert

Doch das sollte eigentlich auch gar nicht nötig sein, schließlich hat die Polizei für Süddänemark und Nordschleswig selbst über die vor Kurzem durchgeführte Änderung der Beschilderung in einer Pressemitteilung informiert.

Doch diese Informationen, wie der vorliegende Fall zeigt, sind nicht an alle die Grenzkontrollen durchführenden Personen weitervermittelt worden. Neben der Polizei sind dies auch Personen der Heimwehr, die an der Grenze unterstützend eingesetzt werden.

Polizei: Mitarbeiter noch mal informiert

„Der Nordschleswiger“ hat bei der Polizei für Süddänemark und Nordschleswig angefragt, was die Ursachen für diese unterschiedlichen Informationen sind. Sie will die näheren Umstände für diese Unklarheit jetzt untersuchen.

Laut Auskunft der Presseabteilung sei es unterdessen „nicht möglich“ gewesen, festzustellen, welche Angestellten am Dienstagvormittag an der Grenze in Fröslev Dienst hatten. Doch „wir bedauern natürlich, dass wir falsche Informationen vermittelt haben“, so ein Sprecher. „Wir haben die verbesserten Zufahrtsmöglichkeiten sowohl extern als auch intern kommuniziert“, heißt es weiter.

Nach der Anfrage des „Nordschleswigers“ habe die Polizei „die Botschaft in Verbindung mit dem Briefing der Angestellten wiederholt, die sich mit der stichprobenartigen Einreisekontrolle befassen“.

Anfrage vom Transportausschuss

Die Grenzkontrollen beschäftigen inzwischen auch den Transportausschuss des Folketings.

Dieser hat am 31. August eine Anfrage an den Transportminister gestellt, inwieweit er sich für eine Fast-Track-Regelung, also eine Art Schnellspur, einsetzen oder sogar auf die Abschaffung der Grenzkontrollen hinarbeiten will.

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