Deutsche Minderheit
Wie war das erste Jahr als Leiterin der SFO, Connie?
Wie war das erste Jahr als Leiterin der SFO, Connie?
Wie war das erste Jahr als Leiterin der SFO, Connie?
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Im November 2022 übernahm Connie Primdal-Olsen die Leitung der Schulfreizeitordnung an der Deutschen Schule Hadersleben. Ein Jahr ist seitdem vergangen, und die Haderslebnerin blickt im Interview auf eine spannende Zeit zurück. Was ihr besonders Spaß gemacht hat und wieso sie dieses Weihnachten besonders strahlen ließ.
Connies Augen und Ohren sind überall. Die Leiterin der Schulfreizeitordnung (SFO) bewegt sich geschwind von einer Ecke des Raumes in die andere und beantwortet währenddessen etliche Fragen von Kindern:
„Connie, spielst du mit mir?“, „Connie, kannst du mir helfen?“, „Connie, weißt du, wo das ist?“
Bei dem raschen Alltag verliert die ausgebildete Pädagogin nicht ihr fröhliches Gesicht. Und in der besinnlichen Zeit auch nicht ihren Weihnachtsschmuck auf dem Kopf: „Wir haben heute Kekse gebacken, die Kinder gefeiert, die im Dezember Geburtstag haben und Lieder gesungen“, schwärmt die Domstädterin von ihrem Arbeitstag im letzten Monat des Jahres.
Pädagogin und Mutter
Das Connie zur SFO kam, war ein Zufall und dann doch wieder nicht. Sie ist ausgebildete Pädagogin, hat eine Zeit lang auch mit Menschen mit Behinderung gearbeitet. Nachdem sie ein Mädchen und einen Jungen bekam, widmete sie sich dem Muttersein. Und bekam dann wieder Lust, auch außerhalb der eigenen vier Wände, Kontakt zu Kindern zu haben: „Meine Kinder sind jetzt in der 3. und 5. Klasse und ich hatte wieder mehr Zeit“, erzählt die zweifache Mutter. Ihre eigene Mutter zeigte ihr dann die Stellenanzeige der SFO an der Deutschen Schule Hadersleben. Connie bewarb sich – mit offensichtlichem Erfolg.
Nachfolge ohne Hindernisse
November 2022 übernahm sie dann ganz offiziell das Zepter an der SFO, nachdem die ehemalige Leiterin Angelika Feige sich in den Ruhestand verabschiedete.
Große Fußstapfen in die sie treten musste, doch Connie nahm die Herausforderung an. Glücklicherweise hatte sie auch etwas Starthilfe, wie sie verrät: „Wir sind ja zu der Zeit in neue Räume gewechselt und haben diese quasi ‚blank‘ erhalten. Wir konnten sie gestalten, wie wir wollten“, schwärmt die Leiterin und fügt lachend hinzu: „Ich mag es bunt!“
Und Tatsache, die Innenräume sind liebevoll und detailreich gestaltet – zuletzt zierte vor allem Weihnachtsschmuck den Raum. Ein absoluter „Hingucker“ war dabei auch die Geschenkwand – selbst gebastelt von Connie Primdal-Olsen: „Es ist eine Art Adventskalender für die Kinder. Ich wollte ihnen eine kleine Freude machen.“
Klein ist wohl untertrieben, die Kinder freuen sich über das Engagement ihrer Leiterin. Sogar ihre eigenen Kinder kommen manchmal vorbei: „Mein Sohn und meine Tochter gehen zwar nicht auf die DSH, aber sie sind gelegentlich mal hier, spielen mit den Kindern und besuchen mich“, erzählt die Haderslebnerin, die unweit der Schule wohnt.
Freude über kollegiales Arbeiten
Für sie ist es ein absoluter Traumjob, den sie in den Räumen am Ryes Møllevej ausüben darf. Nicht zuletzt wegen ihrer Kolleginnen und Kollegen, wie sie verrät: „Wenn ich auf das Jahr zurückblicke, dann waren es vor allem auch meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mir eine tolle Zeit beschert haben. Ich bin sehr, sehr glücklich mit meinem Team und freue mich über die Zusammenarbeit, die so gut funktioniert. Auch wenn es manchmal etwas wild bei uns ist.“
Die dänisch-deutschen Verbindungen
Auch ihr Deutsch verbessert sich kontinuierlich, wie sie erzählt. Denn Connies Muttersprache ist Dänisch. Ihr gutes Deutsch hat sie –typisch Sønderjylland– ganz nebenbei beim Schauen von Fernsehsendungen gelernt. Der bilinguale Alltag gefällt ihr ausgezeichnet: „Es ist Wahnsinn, wie wir alle eigentlich alltäglich zwischen den Sprachen switchen, teils in einem Gespräch“, so die Leiterin. Ihre beiden Geschwister haben übrigens deutsche Partnerinnen und Partner. Die dänisch-deutschen Verbindungen sind tief verwurzelt. Eine Arbeitsstelle in der Deutschen Minderheit war also gar nicht so fern.
Absoluter Weihnachtsfan
Die Weihnachtszeit genießt Connie Primdal-Olsen sehr: „Es duftet hier gerade so himmlisch, wir haben Plätzchen gebacken“, sagt sie und strahlt.
Auch bei ihr Zuhause standen bis vor wenigen Tagen alle Zeichen auf „Weihnachts-Hygge“, die typisch „Sønderjysk“ gefeiert wird: „Meine Kinder stellen einen Stiefel ins Fenster und jeden Tag gibt es eine Überraschung.“ Und auch beim Weihnachtsessen ist die Haderslebnerin kollegial unterwegs: „Bei uns darf jeder sich was wünschen. Ob es mal eine spezielle Wurst ist, die niemand bei uns mag, oder eine nicht sehr weihnachtliche Wassermelone. Wir versuchen, das Weihnachtsfest einfach zu genießen.“ Diesen Ansatz bringt sie auch in ihre Arbeit an der SFO mit. Und ist damit erfolgreich.
Kurz vor dem 24. Dezember ging es dann für Connie in den Weihnachtsurlaub. Und damit ist auch das erste, ganze Jahr an der SFO für sie um: „Ein spannendes, wildes Jahr mit vielen Freuden und Freunden“, wie sie abschließend verrät. Sie ist glücklich – und sie will bleiben.