Kommunalpolitik
Vorschlag: Wilde Natur am Wegesrand
Vorschlag: Wilde Natur am Wegesrand
Vorschlag: Wilde Natur am Wegesrand
Die wilde Natur muss zurück an den Straßenrand – und nicht nur dort sollen wilde Blumen, Gras und Gebüsch ins Kraut schießen dürfen. Auf Initiative der Partei Einheitsliste in Hadersleben arbeitet die Kommunalverwaltung an einem entsprechenden Vorschlag – mit dem Ziel, der Biodiversität auf die Sprünge zu helfen.
In einigen Gebieten der Kommune Hadersleben zieren im Sommer prachtvolle Blumenmeere aus Sonnen-, Mohn- und Kornblumen Feldhaine und Grünflächen am Straßenrand – zur großen Freude von Bienen, einigen Insektenarten und der Vogelwelt.
Svend Brandt von der Einheitsliste (EL) in Hadersleben möchte noch einen Schritt weitergehen: „Denn das reicht nicht. Soll die Artenvielfalt eine Chance haben, brauchen wir mehr wilde Natur.“
Erst überlegen – dann mähen
Als Mitglied des Technischen Ausschusses hatte der Politiker eine entsprechende Initiative eingereicht. In Zukunft soll die Natur, beispielsweise auf Straßenrabatten, eine Chance haben. Geht es nach der Einheitsliste, darf das Gras dort ins Kraut schießen. Dies soll, so Brandts Vorschlag, für alle Bereiche in kommunaler Regie gelten, wo es praktisch möglich ist. Grünflächen, wo eine Pflege aus Entwässerungsgründen oder aufgrund der Verkehrssicherheit unvermeidlich ist, sollen auch weiterhin gemäht und invasive Arten entfernt werden.
Blumenhaine reichen nicht
„Kein kritisches Wort über die Blumenhaine von meiner Seite“, so Brandt, „aber diese kommen nur bestimmten Insektenarten zugute.“
Von wilder Natur indes profitieren nicht nur Bienen, sondern auch die meisten Insektenarten hierzulande. Brandt schlägt vor, auf Grünflächen Wildsamen auszubringen und damit der Biodiversität in der landwirtschaftlich geprägten Kommune eine neue Chance zu geben, sich zu entfalten.
Kommune mit gutem Beispiel voran
Ist die Kommune erst einmal mit gutem Beispiel vorangegangen, soll sie Grundeigentümern, vornehmlich Landwirten, beratend zur Seite stehen, wenn es darum geht, der Natur an ausgewählten Orten freien Lauf zu gewähren.
Brandt hofft, dass die Verwaltung im Februar oder März dem Technischen Ausschuss eine entsprechende Strategie für die Domstadtkommune vorlegen wird.