Kultur
USA bis Christiansfeld: Unesco-Welterbe wächst um drei internationale Brüdergemeinen
Unesco-Welterbe wächst um drei internationale Brüdergemeinen
Unesco-Welterbe wächst um drei Brüdergemeinen
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Große Freude in Christiansfeld: Das Unesco-Welterbekomitee erweitert den Welterbestatus der dänischen Brüdergemeine um drei internationale Partner – Herrnhut, Gracehill und Bethlehem. Die Entscheidung, die bei der Sitzung in Neu-Delhi bekannt gegeben wurde, markiert den Höhepunkt eines jahrzehntelangen Projekts – und ist der Beginn einer neuen kulturellen Partnerschaft.
Jubelrufe in Christiansfeld: Die Entscheidung des 46. Treffens des Unesco-Welterbekomitees in Neu-Delhi löst Begeisterung aus. Christiansfelds Platz auf der Unesco-Welterbeliste wurde um drei weitere Brüdergemeinen erweitert – Herrnhut in Deutschland, Gracehill in Nordirland und Bethlehem in den USA.
Internationale Zusammenarbeit
Vertreterinnen und Vertreter der neu aufgenommenen Brüdergemeinen und von Christiansfeld, darunter Koldings stellvertretende Bürgermeisterin Birgitte Munk Grunnet, der Unesco-Site-Manager in Christiansfeld Steen Lundbye und Signe Marie Rohde von der Schloss- und Kulturbehörde, waren in New-Delhi, um die Entscheidung entgegenzunehmen.
Mit dieser Erweiterung, die auf Christiansfelds Welterbestatus von 2015 aufbaut, bilden die vier Brüdergemeinen nun eine transnationale Welterbestätte unter dem Namen „Moravian Church Settlements“.
„Wir sind stolz darauf, dass der Welterbestatus von Christiansfeld um drei weitere Brüdergemeinen erweitert wurde“, sagte Jørgen Bøytler, Pfarrer der Brüdergemeine in Christiansfeld in einer Pressemitteilung. „Ohne die Vorarbeit von Christiansfeld wäre es nicht gelungen, diese neue transnationale Welterbestätte zu schaffen.“
Jahrzehntelange Vorarbeit
Die Erweiterung markiert den Abschluss eines Projekts, das bereits Anfang der 2000er-Jahre begonnen hatte. Eine Gruppe von Brüdergemeinen entwickelte damals die Idee eines transnationalen Welterbes. Trotz anfänglicher Herausforderungen gelang es schließlich durch die Zusammenarbeit der Brüdergemeine in Christiansfeld, der Gemeinde Kolding und der Schloss- und Kulturbehörde, Christiansfeld im Juli 2015 in die Unesco-Welterbeliste aufzunehmen.
„In der Kommune Kolding sind wir unglaublich stolz auf die neue Dimension von Christiansfelds Welterbestatus“, sagte Koldings Bürgermeister Knud Erik Langhoff. „Das jahrelange Engagement wird nun mit dieser internationalen Anerkennung belohnt.“
Für Steen Lundbye, Unesco-Site-Manager in Christiansfeld und Kulturabteilungsleiter beim Museum Kolding, bietet die Erweiterung neue Möglichkeiten, die Geschichte von Christiansfeld zu vermitteln. „Durch die Zusammenarbeit mit den Site-Managern aus Herrnhut, Gracehill und Bethlehem können wir die faszinierende Geschichte der lebendigen Brüdergemeine weltweit bekannt machen“, erklärte Lundbye. Ein Unesco-Site-Manager, auch als „Site Manager“ oder „Welterbe-Manager“ bekannt, ist verantwortlich für die Verwaltung und Pflege von Unesco-Welterbestätten.
Feier im November
Die Ernennung wird Mitte Oktober bei einer großen internationalen Veranstaltung in Bethlehem, USA, gefeiert. Vertreterinnen und Vertreter aller vier Länder der neuen transnationalen Welterbestätte werden daran teilnehmen. Im November folgt eine nationale Feier in Christiansfeld.