Im Haderslev Hus herrscht feierliche, aber auch aufgeregte Stimmung. Nicht viele Plätze sind besetzt, die Luft ist sehr warm. Um 18 Uhr marschieren die Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schule Hadersleben ein, und das Programm beginnt. 

Zuerst begrüßt die Schuldirektorin Heike Henn-Winkels die Anwesenden. „Es ist 2024 und wir sitzen immer noch getrennt nach Geschlechtern, was ist denn hier los?“ stellt sie direkt zu Beginn fest.

Anschließend singen fünf Schülerinnen „Price Tags“ von Jessie J, und werden dabei von ihrer Lehrerin am Klavier begleitet. Danach macht die Direktorin weiter.

Heike Henn-Winkels lobt die Ergebnisse der Dänisch-Prüfung. Immer wieder bezieht sie sich in ihrer Rede auf das Gemälde „Der Wanderer“ von Caspar David Friedrich. Das Bild ist auch als Emblem auf dem Flyer der Veranstaltung zu sehen. 

Beim Wandern müsse man immer ein paar Gegenstände bei sich haben, sagt Henn-Winkels. Den Kompass, der einen wieder auf den rechten Weg führen kann. Eine Taschenlampe und ein Feuerzeug für die dunklen Stunden sowie den Erste-Hilfe-Kasten. Damit sei die Familie gemeint, die so manche Wunde heilen könne, so Henn-Winkels. „Das erste Etappenziel habt ihr erreicht“, sagt die Direktorin. Jetzt sei sie gespannt auf den weiteren Weg ihrer Schülerinnen und Schüler, die sich nun auf verschiedene Pfade begeben werden.

Finn zum Beispiel will in Hadersleben bleiben und später im Ingenieurwesen-Bereich studieren. Der 16-Jährige ist sehr aufgeregt angesichts des gemeinsamen Einlaufens, ist aber auch froh, jetzt fertig zu sein, berichtet er dem „Nordschleswiger“. 

Die 16-jährige Felina hat noch keine konkreten Pläne. Sie möchte den STX-Abschluss machen und in Aarhus studieren. Was genau, weiß sie bisher nicht. 

_{Anmerkung: In der ursprünglichen Version hieß es, dass es sich um die erste 10. Klasse gehandelt habe, die an der DSH ihren Abschluss gemacht hat. Es handelt sich jedoch lediglich um die erste 10. Klasse seit einigen Jahren. Wir bitten, den Fehler zu verzeihen.}