Inselleben
Gin & Brandy – bald hausgemacht auf Aarö
Gin & Brandy – bald hausgemacht auf Aarö
Gin & Brandy – bald hausgemacht auf Aarö
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Frühlingserwachen auf Aarö. Auf dem Weingut der kleinen Insel, Årø Vingård, bereitet sich Winzer Jakob Lei auf eine neue Saison im Schatten von Corona vor – und holt dazu alte Pläne aus der Schublade. Ziel ist es, ein solides Standbein auch für das Winterhalbjahr zu schaffen, denn der Mensch lebt nicht vom Wein allein.
Jakob Lei hat sich einiges vorgenommen für die kommende Saison. Zurzeit ist erst einmal Frühjahrsputz auf dem Weingut mit Meerblick angesagt: Großreinemachen im Zelt, das im Winter als Lager für alles Mögliche dient, auch die Gartenmöbel brauchen ein Makeover.
Prototyp für Betontische
Lei hat sich diesbezüglich mit einem Schreiner zusammengetan, um neue Tische für die Café-Terrasse des Weinbetriebes zu bauen, die den Unbilden der Witterung standhalten – bei jedem Sturm.
„Das Gestell ist aus Eichenholz und die Tischplatte aus Beton“, erläutert der Weinbauer anhand des Prototyps vor seiner Werkstatt. In der Tat: Diesen Tisch haut nichts um. Die Betontischplatten gießt Lei selbst und hat eigens dafür eine Form angefertigt.
Live-Musik am Wochenende
Das Sommerhalbjahr hält langsam seinen Einzug auf der Insel – und das heißt, auf der Insel kann man auch in der Vorsaison besonders an den Wochenenden einiges erleben. Am Sonnabend, 24. April, schlägt das Weingut ab 11 Uhr seine Pforten auf und lädt ein zu Live-Musik mit Claus Dencher, der von 12 bis 14 Uhr spielt.
Inselleben im Schatten von Corona
Die vergangenen Monate hat die Corona-Pandemie das Leben auf der Insel überschattet, sozial und finanziell.
Für Winzer Lei ist es nicht zuletzt deshalb wichtig, dass das touristische Leben auf der Insel am Kleinen Belt seinen Gang geht und die Insulaner, die vom Fremdenverkehr leben, auch im Winterhalbjahr eine Überlebenschance haben, wenn die Zahl der Touristen auf der Insel überschaubar ist.
Neue Wege
Es gilt daher, neue Wege zu beschreiten und den Spagat zu wagen zwischen Inseltourismus, nachhaltiger Produktion und Natur.
Lei hat alte Pläne aus der Schublade geholt. Vor drei Jahren bereits kaufte er eine Brennanlage. Diese steht nun auf seinem Gut, gut geschützt in einem eigens dafür eingerichteten Container.
Mit dieser Brennanlage aus dem Schwarzwald hat Jakob Lei einiges vor: Er möchte eine Insel-Destillerie einrichten, in der die Besucher ihren eigenen Gin, Schnaps und Brandy herstellen können. Das aber kostet Geld.
Umso mehr freut sich der Weinbauer, dass sein Gut Teil des groß angelegten Projektes ist: „Crowdfunding i landdistrikterne“ in Regie von „Landdistrikternes Fællesråd“, „Dansk Industri“ sowie „Dansk Iværksætterforening“. Aber darüber zu gegebener Zeit mehr.