„Komm, lieber Mai, und mache“ – mit diesem Lied läuteten die Mitglieder des Haderslebener Frauenvereins am Mittwochnachmittag nach einem fröhlichen Kaffeeklatsch die alljährliche Generalversammlung ihres Vereins ein.

„Wir haben so selten die Gelegenheit zu singen, aber heute passte das mal“, freute sich die Vorsitzende des Vereins, Monika Knutzen, nachdem die rund 50 anwesenden Mitglieder den kleinen Saal des Bürgervereins mit wohlklingendem Gesang erfüllt hatten.

Umfangreicher Jahresrückblick trotz Corona

Doch nicht nur zum Singen gab es im vergangenen Vereinsjahr wenig Gelegenheit, wie Monika Knutzen in ihrem Jahresbericht erwähnte. Auch Ausflüge und Kaffeenachmittage im Verein waren in den vergangenen Monaten rar. „Eigentlich könnte ich vieles von dem, was ich bei der letzten Generalversammlung im September 2021 gesagt habe, einfach wiederholen“, stellte die Vereinsvorsitzende daher fest. „Denn Covid sollte uns auch im vergangenen Jahr wieder einen Strich durch die Rechnung machen.“

Dennoch war es dem Vorstand gelungen, einige Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. So ging es für die Mitglieder im September beispielsweise bei einem Ausflug erst nach Krusmølle und anschließend weiter nach Sonderburg (Sønderborg) ins Deutsche Museum Nordschleswig, wo sie in einer exklusiven Führung die Ausstellung gezeigt bekamen. „Für viele war es der erste Besuch im deutschen Museum, aber mit Sicherheit war es für alle ein tolles Erlebnis“, so Knutzen.

Altbewährte Taktik

Auch ein Vortrag von Flemming Nielsen, der königliche Anekdoten aus dem Nähkästchen erzählte, und ein Rückblick auf die gemeinsame Reise des Vereins in den Harz standen im zurückliegenden Vereinsjahr auf dem Programm, bis die steigenden Infektionszahlen im Zuge der Corona-Pandemie weiteren Veranstaltungen des Haderslebener Frauenvereins einen Riegel vorschob.

Zu Weihnachten hatte der Verein daher auf altbewährte Maßnahmen setzen müssen und von der Bücherei aus Weihnachtstüten an seine Mitglieder verteilt. Erst im März sei ein Vereinstreffen wieder möglich gewesen – dafür jedoch mit einer gelungenen Überraschung, wie Monika Knutzen stolz erzählte: „Als einer der Ersten ist es uns gelungen, den Film ‚Der Krug an der Wiedau‘ zu zeigen.“

In bester Ordnung

Aus finanzieller Sicht endete das vergangene Jahr für den Haderslebener Frauenverein ebenfalls positiv: Er habe einen Überschuss von mehr als 24.000 Kronen erzielen können, verkündete Kassiererin Lisbeth Schmidt in ihrem Kassenbericht.

Da die Generalversammlung fristgerecht und satzungsgemäß einberufen worden war, wie Versammlungsleiter Carsten Vollstedt feststellte, konnten auch die Vorstandswahlen durchgeführt werden. Dabei handelte es sich um eine schnelle und reibungslose Angelegenheit: Die zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder, Lisbeth Schmidt und Martha Vollstedt, wurden wiedergewählt. Als Stellvertreterin vorgeschlagen und unter lautem Beifall gewählt wurde Christina Brandt.

Frauenverein hat viel vor

Für die Mitglieder und den Vorstand des Frauenvereines heißt es nun, dem bevorstehenden Vereinsjahr entgegenzusehen, das laut Monika Knutzen wieder viel zu bieten haben werde.

Der Ausflug im Mai stehe bereits, und auch die immer wieder verschobene Reise nach Ostfriesland soll in diesem Jahr endlich nachgeholt werden, betonte die Vorsitzende: „Wir machen uns bald an die Planung der neuen Saison, haben aber schon jetzt einige gute Ideen.“