Eishockey
SønderjyskE will sich nicht vom Thron stoßen lassen
SønderjyskE will sich nicht vom Thron stoßen lassen
SønderjyskE will sich nicht vom Thron stoßen lassen
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Die Eishockeyspieler von SønderjyskE haben nach dem Pokalsieg 2024 auch den ersten dänischen Meistertitel seit 2015 geholt und wollen sich an der Spitze des dänischen Eishockeys festbeißen. „Wir wollen die führende Kraft im dänischen Eishockey sein“, lautet die vollmundige Aussage des Sportdirektors.
Müde belächelt wurde Klaus Rasmussen, als er vor einem Jahr ankündigte, dass SønderjyskE innerhalb von drei Jahren wieder eine Meisterschaft gewinnen müsse.
Die Eishockeyspieler von SønderjyskE hatten seit 2015 keinen Meistertitel mehr geholt, waren gerade zum zweiten Mal hintereinander im Viertelfinale gescheitert und schienen den Anschluss zur nationalen Spitze verloren zu haben. Doch nach einer turbulenten ersten Saisonhälfte waren die Hellblauen nicht mehr zu stoppen und sicherten sich nach dem Pokalsieg auch die dänische Meisterschaft.
Titel verteidigen
SønderjyskE ist oben angekommen und will dort auch bleiben. Das Double hat das Selbstvertrauen gestärkt, und der Sportdirektor sieht auch keinen Grund zum Tiefstapeln.
„Die Dinge haben sich nicht groß geändert. Wir haben weiterhin das Potenzial, innerhalb der nächsten drei Jahre um Titel mitzuspielen, aber mit unserem Selbstverständnis wollen wir nicht drei Jahre warten. Wir haben den Blick auf die Saison 2024/25 und wollen versuchen, unsere beiden Titel zu verteidigen. Wir wollen die führende Kraft im dänischen Eishockey sein und haben keinen Grund zu zweifeln, dass wir das sein können“, sagt Klaus Rasmussen zum „Nordschleswiger“.
Die neue Saison beginnt mit einem Heimspiel am Dienstag ab 19 Uhr gegen den dänischen Rekordmeister Herning Blue Fox, der ebenfalls zu den Favoriten gezählt wird.
„Ich sage nicht, dass wir die Favoriten auf ein erneutes Double sind, aber wir gehören zu einer Gruppe von starken Mannschaften, die die Titel gewinnen können. Wir gehen mit der Aussage, dass wir unsere Titel verteidigen wollen, in die Offensive, wissen aber auch, dass wir die Gejagten sein werden“, so der SønderjyskE-Direktor und Sportdirektor, der unterstreicht, dass die finanzielle Unterstützung weiter steigen muss, wenn man die führende Kraft im dänischen Eishockey sein will.
SønderjyskE erreicht Gehaltsobergrenze nicht
„Die Zahl der Sponsoren ist während und nach unserer fantastischen Saison gestiegen, und die Zahl der verkauften Dauerkarten war noch nie größer. Wir sind jetzt schon bei 1.000“, freut sich Klaus Rasmussen: „Wir werden die Gehaltsobergrenze nicht ganz erreichen. Wir haben aber weitere Investitionen vorgenommen in unseren Gesundheitsstab, in einen Torwarttrainer und in eine Person, die im psychologischen Bereich arbeitet.“
Die Vereine der dänischen Liga dürfen pro Saison maximal 6,4 Millionen Kronen für die Entlohnung der Spieler ausgeben. Die abgelaufene Saison hat gezeigt, dass nicht immer der Klub gewinnt, der das meiste Geld ausgibt.
„Wir hatten für die nächsten drei Jahre einen Generationswechsel geplant, wo wir eine Achse von Spielern mit den richtigen Werten aufbauen wollten. Alles ist schneller gelaufen als erwartet. Wir hatten eine glückliche Hand und hatten schnell das Gefühl, dass hier eine Energie und ein Zusammenhalt entstehen, die uns weit bringen können. Jedes Mal, wenn uns der Wind ins Gesicht stand, sind wir enger zusammengerückt“, meint der Sportdirektor und weist auf die Trennung von Cheftrainer Mario Simioni und den Tod von Bjarne Madsen hin, Vater des neuen Kapitäns David Madsen und Berater von zahlreichen SønderjyskE-Spielern.