Stadtgestaltung
Wie ein Haderslebener Sweater zur Giebelkunst wurde
Wie ein Haderslebener Sweater zur Giebelkunst wurde
Wie ein Haderslebener Sweater zur Giebelkunst wurde
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In Hadersleben zieht ein neues Kunstwerk die Blicke auf sich. Es erinnert an eine riesige Ritterrüstung. „Haderslev Sweater“, so lautet der zeitgemäße Name des Giebelkunstwerks von Mike Tylak am Rande der Altstadt. Es ist bereits die vierte große Wandmalerei in der Domstadt.
An der Peripherie der Mittelalterstadt ist seit ein paar Wochen ein neues Kunstwerk zu sehen – und es ist kaum zu übersehen, denn es ziert den Giebel des Hauses am Lansenervej 1.
Der in Hadersleben geborene Mike Tylak hat die Giebelwand des Hauses genutzt, um seine Kindheitserinnerungen in der Domstadt zu verewigen. In den vergangenen Wochen hat er sie, hoch oben auf einem Lift stehend, an die Hauswand gebannt.
Kunst im Jubiläumsjahr
Vier Jahre zuvor hatte der Street-Art-Künstler Andreas Welin aus Sønderborg (Sonderburg) anlässlich des Jubiläumsjahres der Volksabstimmung im Jahre 1920 ein weiteres markantes Giebelwerk an der Großen Straße vollendet.
Die Planung von Tylaks Werk dauerte lange, wie Hans Vilhelm Bang vom Haderslebener Kunstverein berichtet, der das Projekt als Koordinator für die Kulturorganisation „Kulturelt Samvirke“ der Kommune Hadersleben begleitet hat.
Gute Ideen waren gefragt
„Kulturelt Samvirke hat sich mit Gestaltungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum befasst und seine Mitglieder um Vorschläge gebeten“, erklärt Bang.
Hanne Christiansen, die den Haderslebener Kunstverein in der Kulturorganisation vertritt, brachte verschiedene Ideen in den Vereinsvorstand ein, der sich schließlich für Mike Tylaks Entwurf entschieden hatte. Die Finanzierung stellte „Kulturelt Samvirke“ sicher.
Giebelkunst auch am Damm
Die Tradition der Giebelkunst in Haderslev begann 2017, als der Künstler Rick Towle aus Apenrade (Aabenraa) ein umfangreiches Projekt mit drei Haderslebener Schulen durchführte. Sct. Severin, Sdr. Otting und die Hammeleffer Schule wirkten mit. Die Ergebnisse sind heute an Giebeln am Haderslebener Damm zu bewundern und zeigen Porträts von zwölf Persönlichkeiten, die die Stadtgeschichte geprägt haben.
Es folgte eine weitere Giebelmalerei von Jes Mogensen aus Ragebøl, die er „Træ med figurer“ nannte. Sie ist an der Großen Straße 36 zu sehen ist.
Hans Bang ist zufrieden: „Vier Giebelillustrationen und Kunstwerke binnen acht Jahren – es ist erstaunlich, dass wir das geschafft haben!“