Verteidigungspolitik

Unfall verzögert Auslieferung von F-35-Kampfjets

Unfall verzögert Auslieferung von F-35-Kampfjets

Unfall verzögert Auslieferung von F-35-Kampfjets

Ritzau/ket
Kopenhagen/Hadersleben
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Es ist nicht das erste Mal, dass es Probleme mit den F-35-Kampfflugzeugen gibt. Im August wurde bekannt, dass zwei von sechs in den USA gekauften Jets einen Katapultfehler hatten. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Dänemark hätte im Februar sein siebtes Kampfflugzeug auf amerikanischem Boden in Empfang nehmen sollen. Doch daraus wird wohl erst einmal nichts. Außerdem ist ungewiss, wann der erste Kampfjet vom Typ F-35 auf dem dänischen Luftwaffenstützpunkt in Skrydstrup stationiert wird.

Ein Unfall mit einem F-35-Flugzeug in den USA wird höchstwahrscheinlich die Auslieferung von Kampfflugzeugen in diesem Jahr verzögern, so die Material- und Beschaffungsabteilung der dänischen Verteidigungsinstanz Forsvaret.

Dänemark hätte im Februar sein siebtes Kampfflugzeug auf amerikanischem Boden in Empfang nehmen sollen. Weitere sollen noch in diesem Jahr nach Dänemark kommen, aber auch dieser Teil des Plans ist ungewiss.

Die F-35 ist das modernste Kampfflugzeug der Welt

  • Der Kauf der F-35-Flugzeuge ist der größte Waffenkauf, den Dänemark jemals getätigt hat. Die leistungsstarken Flugzeuge verfügen über ein Hightech-Radarsystem und Sensoren, mit denen sie sehr schnell Ziele identifizieren und Daten an andere Einheiten weiterleiten können.
  • Dänemark hat insgesamt 27 F-35A-Flugzeuge gekauft. 21 der Flugzeuge werden nach ihrer Auslieferung auf dem Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup bei Hadersleben stationiert sein. Der Rest befindet sich in den USA, wo sie für die Ausbildung und Schulung dänischer Piloten verwendet werden.

Infolge des Unfalls hat der Hersteller Lockheed Martin die Auslieferung von F-35-Flugzeugen vorübergehend gestoppt, und eine Untersuchung ist im Gange.

An dem Unfall war ein Flugzeug vom Typ F-35B beteiligt. Er geschah während eines Testfluges. Nach Angaben des US-Mediums „Defence News“ gelang es dem Piloten, sich aus dem Cockpit zu befreien und unverletzt zu bleiben. Infolgedessen wurden die Testflüge mit dem F-35B-Typ gestoppt.

Bei den von Dänemark erworbenen Flugzeugen handelt es sich um den Typ F-35A. Diese fallen nicht unter das Flugverbot. Sie werden jedoch in einem „reduzierten Umfang auf der Grundlage eines Vorsorgeprinzips“ eingesetzt, schreibt die Material- und Beschaffungsabteilung der dänischen Verteidigungsinstanz Forsvaret.

Der Fliegerhorst Skrydstrup

Die deutsche Besatzungsmacht errichtete die Flugstation während des Zweiten Weltkriegs in Nordschleswig. Vom 2. September 1944 bis 15. März 1945 waren dort unter anderem Ausbildungseinheiten der deutschen Luftwaffe stationiert.
Im Jahre 1951 entstand die dänische Luftwaffe als eigenständiger Teil der Militärstreitkräfte. Sie bezeichnete den Stützpunkt in den Jahren danach als „Fliegerhorst Hadersleben“.

Heute ist der Fliegerhorst unter der Bezeichnung „Fliegerhorst Skrydstrup“ Dänemarks einziger Stützpunkt von Kampfflugzeugen – bislang noch vom Typ F-16. Bis zu ihrer umfassenden Modernisierung im Jahre 2003 wurde die F-16 vorwiegend als Jagdbomber eingesetzt. Seither dient sie als Mehrzweckkampfflugzeug, vornehmlich im Rahmen internationaler Nato-Missionen, wie beispielsweise bei der Luftüberwachung im Baltikum.

Dänemark hat bereits sechs F-35 übernommen, die auf der Luke Air Force Base in den USA stationiert sind. Eine siebte Maschine sollte im Februar dorthin geliefert werden.

„Die genauen Folgen für den Liefertermin sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt, und das Gleiche gilt für die nachfolgenden Lieferungen im Jahr 2023“, so Forsvaret.

In der Vergangenheit gab es bereits Probleme mit den F-35. Im August stellte sich heraus, dass zwei der sechs Flugzeuge in den USA einen Produktionsfehler aufwiesen.

Der Defekt führte dazu, dass die Schleudersitze nicht funktionierten. Dies berichtete das Medium „Ingeniøren“, das auch meldete, dass bei F-35-Kampfflugzeugen in mehreren anderen Ländern Fehler entdeckt worden seien.

 

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Lorcan Mensing
Lorcan Mensing Hauptredaktion
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