Wirtschaft
F-35-Chance: Bei „Martin“ den Fuß in der Tür
F-35-Chance: Bei „Martin“ den Fuß in der Tür
F-35-Chance: Bei „Martin“ den Fuß in der Tür
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Im Frühjahr dieses Jahres nahm Dänemark im Hersteller-Land USA seinen ersten F-35-Jagdflieger in Empfang. Dort wird die allererste Maschine vorerst auch bleiben. Ab 2023 landen die ersten Kampfjets auf ihrem künftigen Campus in Skrydstrup. Allein mit Blick auf ihre Instandhaltung zeichnet sich für die lokale Wirtschaft ein Riesenpotenzial ab.
In fast zwei Jahren ist es so weit: Dann wird das erste Kampfflugzeug vom Typ F-35 A auf dem Luftwaffenstützpunkt in Skrydstrup landen. In dieser Woche laden die dänische Verteidigung und CenSec (Center for Sikkerhedsindustrien i Danmark) potenzielle Zulieferer für Dänemarks neuen National-Kampfjettyp auf den Flughafen in Woyens ein. Vor Ort, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Fliegerstützpunkt Skrydstrup, können sich Repräsentanten ein Bild davon machen, was auf künftige Zulieferer zukommt.
Reges Interesse
„Insgesamt haben sich für Mittwoch etwa 70 Interessenten angemeldet“, verrät Klaus Bolving, Direktor von CenSec, in einem Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.
Nicht zuletzt für Wirtschaftsunternehmen in der Kommune Hadersleben zeichne sich eine Riesenchance ab, wenn es um technisches Know-how und Serviceleistungen wie die Instandhaltung von Dänemarks künftigen F-35-Jagdfliegern in Skrydstrup geht.
Technologie-Unternehmen gefragt
Infrage kommen für die künftige Bodenunterstützung der F-35 laut Bolving unter anderem Technologie-Unternehmen. Unter den interessierten Unternehmen seien, so verrät er, mit „Lab Car Service“ und „Danitech“ auch Interessenten aus der Kommune Hadersleben.
Grüne Rüstungsindustrie
Am morgigen Mittwoch werden sein Unternehmen, ein Verband aus Zulieferern für die Rüstungs-, Raumfahrts- und Sicherheitsindustrie in Dänemark sowie Repräsentanten der dänischen Streitkräfte in Woyens das Interesse und das Kompetenzspektrum potenzieller Zulieferer sichten. Eine zweite Veranstaltung am Nachmittag ist als Kick-off-Meeting geplant. Auf diesem wird sich alles um einen thematischen Schwerpunkt drehen: Wie lässt sich die Verteidigung „klimafreundlich“ gestalten?
Enormes Potenzial
Laut CenSecs Direktor birgt die künftige Stationierung von Dänemarks F-35 ein enormes Potenzial – nicht zuletzt für die lokale Wirtschaft allein mit Blick auf den Umfang der zu vergebenden Aufträge, die einen Zeithorizont von 40 bis 50 Jahren haben.
Der Hersteller der F-35, Lockheed Martin, ist einer der weltweit größten Rüstungs- und Technologiekonzerne: „Hat man dort erst einmal den Fuß in der Tür, kann dies mit der Zeit auch in anderer Hinsicht aussichtsreich sein“, sagt Bolving.
Am Mittwoch wird sein Unternehmen mit Hauptsitz in Silkeborg zudem seine neueste Niederlassung beziehen: Büroräume im „Erhvervshuset Sydjylland“ am Billundvej in Woyens.