Natur & Umwelt
Pilotprojekt: Förde und Damm sollen endlich sauber werden
Pilotprojekt: Förde und Damm sollen endlich sauber werden
Pilotprojekt: Förde und Damm sollen endlich sauber werden
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In der Kommune Hadersleben rückt ein wegweisendes Projekt zur Verbesserung der Wasserqualität in Förde und Damm einen Schritt näher. Dabei handelt es sich um eine Kooperation, bei der Wissenschaft, Kommune und Landwirtschaft an einem Strang ziehen.
Der Lokalpolitiker und Öko-Landwirt Carsten Leth Schmidt, Mitglied der Schleswigschen Partei (SP) im Haderslebener Kommunalparlament, setzt sich seit 2018 für die Verbesserung der Wasserqualität in Förde und Damm ein. Nun steht ein von ihm angestrebtes interdisziplinäres Pilotprojekt kurz davor, in die Praxis umgesetzt zu werden.
Wegweisendes Vorhaben für ganz Dänemark
Bei erfolgreichem Verlauf könnte dieses Beispiel auch in anderen Teilen Dänemarks Schule machen. Ziel ist es, die Biodiversität zu erhöhen und die Zufuhr an Nährstoffen in den Gewässern zu mindern.
„Dafür sind wir 2018 parteiübergreifend ins Wasser gegangen. Jetzt haben wir die richtige fachliche Expertise beisammen, um mit einem umfangreichen Messprogramm systematisch an der Wasserqualität zu arbeiten“, sagt Carsten Leth Schmidt.
Er hat sich auch als Vorsitzender des kommunalen Ausschusses für Technik und Klima eine bessere Wasserqualität in Förde und Damm auf die Fahnen geschrieben.
Die Durchführung des Projekts liegt in den Händen der gemeinnützigen Forschungsorganisation SEGES Innovation, die in Zusammenarbeit mit der Universität Aarhus, der Süddänischen Universität, dem regionalen Landwirtschaftsverband Spiras, der Kommune und ihrem Versorgungsunternehmen Provas agiert.
Künftige Messungen sind Grundlage
Detaillierte Wasserqualitätsmessungen sollen die Datengrundlage des Projekts bilden. Die kommunale Versorgungsgesellschaft Provas hat bereits Maßnahmen ergriffen, die dazu beitragen, Überläufe in die Förde zu reduzieren und die Qualität der Abwässer zu verbessern.
Das Projekt in Hadersleben gilt als beispielhaft für die zunehmende Zahl an lokalen Kooperationen in Dänemark, die zwischen Kommunen, Abwasserunternehmen und der Landwirtschaft entstehen, um nachhaltige Lösungen zur Verbesserung der Qualität in dänischen Gewässern zu erarbeiten.
Was soll das Pilotprojekt bewirken?
Laut Leth ist das kommende Pilotprojekt ein Meilenstein mit Blick auf eine bessere Wasserqualität in der Domstadtkommune. Folgende Argumente führt er dabei an:
* Überblick über staatliche Messstationen und -daten
* Aktueller Stand der Datenlage in Regie der Kommune Hadersleben
* Überblick über den neuesten Stand der Technologie, um Verunreinigungen zu mindern
* Wo muss in der Kommune nach Auswertung der Datenlage zuerst angesetzt werden, um Verunreinigungen, etwa durch die Landwirtschaft, effizient zu beseitigen?
„Das könnten Mini-Feuchtgebiete sein“, sagt Leth Schmidt, „aber am besten wären Renaturierungsgebiete, um Verunreinigungen möglichst effektiv beizukommen.“