Natur & Umwelt

Pilotprojekt: Förde und Damm sollen endlich sauber werden

Pilotprojekt: Förde und Damm sollen endlich sauber werden

Pilotprojekt: Förde und Damm sollen endlich sauber werden

Hadersleben/Haderslev
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Im Dezember vor fünf Jahren ging eine Koalition, bestehend aus Sozialdemokratie, Venstre und SP parteiübergreifend für eine saubere Förde ins Wasser. Jetzt ist sie ihrem Ziel einen Schritt näher. Inga Lykke (Venstre), 2. v. l., ist Vorstandsvorsitzende der kommunalen Versorgungsgesellschaft Provas. Foto: Ute Levisen

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In der Kommune Hadersleben rückt ein wegweisendes Projekt zur Verbesserung der Wasserqualität in Förde und Damm einen Schritt näher. Dabei handelt es sich um eine Kooperation, bei der Wissenschaft, Kommune und Landwirtschaft an einem Strang ziehen.

Der Lokalpolitiker und Öko-Landwirt Carsten Leth Schmidt, Mitglied der Schleswigschen Partei (SP) im Haderslebener Kommunalparlament, setzt sich seit 2018 für die Verbesserung der Wasserqualität in Förde und Damm ein. Nun steht ein von ihm angestrebtes interdisziplinäres Pilotprojekt kurz davor, in die Praxis umgesetzt zu werden.

Baden kann man in der Haderslebener Förde nicht, obwohl es dort seit Jahren einen Badestrand gibt. Foto: Ute Levisen

Wegweisendes Vorhaben für ganz Dänemark

Bei erfolgreichem Verlauf könnte dieses Beispiel auch in anderen Teilen Dänemarks Schule machen. Ziel ist es, die Biodiversität zu erhöhen und die Zufuhr an Nährstoffen in den Gewässern zu mindern.

„Dafür sind wir 2018 parteiübergreifend ins Wasser gegangen. Jetzt haben wir die richtige fachliche Expertise beisammen, um mit einem umfangreichen Messprogramm systematisch an der Wasserqualität zu arbeiten“, sagt Carsten Leth Schmidt.

Er hat sich auch als Vorsitzender des kommunalen Ausschusses für Technik und Klima eine bessere Wasserqualität in Förde und Damm auf die Fahnen geschrieben.

Die Durchführung des Projekts liegt in den Händen der gemeinnützigen Forschungsorganisation SEGES Innovation, die in Zusammenarbeit mit der Universität Aarhus, der Süddänischen Universität, dem regionalen Landwirtschaftsverband Spiras, der Kommune und ihrem Versorgungsunternehmen Provas agiert.

Es wird wohl viel Wasser durch die Förde fließen, bis man im Fördebad baden kann. Foto: Ute Levisen

Künftige Messungen sind Grundlage

Detaillierte Wasserqualitätsmessungen sollen die Datengrundlage des Projekts bilden. Die kommunale Versorgungsgesellschaft Provas hat bereits Maßnahmen ergriffen, die dazu beitragen, Überläufe in die Förde zu reduzieren und die Qualität der Abwässer zu verbessern.

Das Projekt in Hadersleben gilt als beispielhaft für die zunehmende Zahl an lokalen Kooperationen in Dänemark, die zwischen Kommunen, Abwasserunternehmen und der Landwirtschaft entstehen, um nachhaltige Lösungen zur Verbesserung der Qualität in dänischen Gewässern zu erarbeiten.

 

Carsten Leth Schmidt freut sich, dass die Koalition für sauberes Wasser steht und das Projekt anlaufen kann. Foto: Ute Levisen

Was soll das Pilotprojekt bewirken?

Laut Leth ist das kommende Pilotprojekt ein Meilenstein mit Blick auf eine bessere Wasserqualität in der Domstadtkommune. Folgende Argumente führt er dabei an:

* Überblick über staatliche Messstationen und -daten
* Aktueller Stand der Datenlage in Regie der Kommune Hadersleben
* Überblick über den neuesten Stand der Technologie, um Verunreinigungen zu mindern
* Wo muss in der Kommune nach Auswertung der Datenlage zuerst angesetzt werden, um Verunreinigungen, etwa durch die Landwirtschaft, effizient zu beseitigen?

„Das könnten Mini-Feuchtgebiete sein“, sagt Leth Schmidt, „aber am besten wären Renaturierungsgebiete, um Verunreinigungen möglichst effektiv beizukommen.“

Gemeinnützig für saubere Gewässer

SEGES Innovation ist eine unabhängige, gemeinnützige Forschungs- und Innovationsorganisation in Dänemark, die sich auf die Landwirtschafts- und Lebensmittelproduktion konzentriert. Sie verbindet fachliche Expertise mit digitalen Technologien, um neues Wissen in die Praxis umzusetzen.

Das Projekt in Hadersleben ist für den Zeitraum 2024-2026 mit einem erwarteten Budget von 12 Millionen Kronen geplant. Die Kommune Hadersleben steuert ein Viertel der Mittel bei, während der Promillesteuerfonds für Landwirtschaft die Projektaktivitäten im Jahr 2024 finanziell fördert.

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