Deutsche Minderheit
„Blaues Buch“: Sekretariatsleiter wird besondere Ehre zuteil
„Blaues Buch“: Sekretariatsleiter wird besondere Ehre zuteil
„Blaues Buch“: Sekretariatsleiter wird besondere Ehre zuteil
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„Kraks Blå Bog“ ist in seiner 112. Ausgabe um 116 Bürgerinnen und Bürger reicher. Einer der Neuzugänge ist Harro Hallmann, Kommunikationschef und Leiter des Sekretariats der deutschen Minderheit in Kopenhagen. Im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ erklärt der Haderslebener, was seine Aufnahme für ihn persönlich und für die Minderheit bedeutet.
Neben bekannten Persönlichkeiten wie Satiriker und Klarinettist Frederik Cilius sowie Dänemarks jüngster Bürgermeisterin Christina Krzyrosiak Hansen zieht mit Harro Hallmann in diesem Jahr auch ein Haderslebener aus der deutschen Minderheit in das „Who's who der dänischen Gesellschaft“, offiziell bekannt unter dem Namen „Kraks Blå Bog“, ein.
Der Kommunikationschef und Leiter des Sekretariats der deutschen Minderheit in Kopenhagen ist nicht nur für die Aufnahme in das prestigeträchtige Buch vorgeschlagen worden. Er ist auch einer der 116 dänischen Bürgerinnen und Bürger aus Kultur, Politik, Medien, Wissenschaft und anderen Fachbereichen, die in die 112. Ausgabe des sogenannten blauen Buches aufgenommen wurden.
Anerkennung der Arbeit
„Ich freue mich natürlich sehr darüber“, sagt Hallmann im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“. Für ihn sei die Aufnahme in das Buch eine Anerkennung seiner Arbeit, vor allem aber auch eine Anerkennung der Arbeit der deutschen Minderheit in Nordschleswig. „Ich wurde ja primär wegen der Sekretariatsleitung in Kopenhagen, also kraft meines Amtes, aufgenommen“, erklärt der Haderslebener.
Das zeugt davon, dass die Minderheit in der dänischen Gesellschaft anerkannt wird. Das ist uns natürlich ganz wichtig.
Harro Hallmann
Hallmann ist übrigens nicht der Erste aus der deutschen Minderheit, der es in „Kraks Blå Bog“ geschafft hat. Im Jubiläumsjahr 2020 wurden bereits der Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger, Uwe Jessen, und BDN-Hauptvorsitzender Hinrich Jürgensen in den illustren Kreis der Personen aufgenommen, die eine gewisse Rolle in der dänischen Gesellschaft spielen. In der 105. Ausgabe wurde auch dem Chefredakteur des „Nordschleswigers“, Gwyn Nissen, diese Ehre zuteil.
Zudem hätten viele andere einen Eintrag in „Kraks blauem Buch“ ebenfalls verdient, findet Hallmann: „Ich denke da beispielsweise an Hans Heinrich Hansen oder Peter Iver Johannsen.“
Wichtiges Zeichen
Dass die Minderheit auch außerhalb der Feierlichkeiten zur Grenzziehung von 1920 in dem Buch berücksichtigt wird, wertet der Sekretariatsleiter als ein gutes Zeichen: „Das zeugt davon, dass die Minderheit in der dänischen Gesellschaft anerkannt wird. Das ist uns natürlich ganz wichtig.“
Auf dieser Grundlage wolle die Minderheit aufbauen und auch in Zukunft Minderheitenangehörige für die Porträtsammlung vorschlagen – vor allem auch weibliche, wie Hallmann betont: „Die Frauen werden kommen, da bin ich ganz sicher.“