Grenzjubiläum
Schleswiger Stein erstrahlt in neuem Glanz
Schleswiger Stein erstrahlt in neuem Glanz
Schleswiger Stein erstrahlt in neuem Glanz
Seit 1861 steht der ‚Schleswigsche Stein‘ im Dyrehaven nördlich von Kopenhagen. Er wurde nach einem Treffen dänisch-gesinnter Schleswiger errichtet. Mittwoch wurde er in restaurierter Form eingeweiht.
Dyrehaven nördlich von Kopenhagen ist vielen vielleicht in erster Linie durch den Vergnügungspark ‚Bakken‘.
Doch von hier aus muss man in den Wald einbiegen um zum ‚Schleswigschen Stein‘ zu gelangen.
Kurz vor dem königlichen Lustschloss ‚Eremitagen‘ gelangt man zu ihm.
Viele Jahre stand er etwas vergessen dort am Wegrand.
Doch an diesem Mittwoch hat sich eine kleine Schar Interessierter, meist reiferen Alters, dort versammelt.
Es hätten mehr sein sollen, doch Corona hatte diese Veranstaltung zum 100. Jahr der Grenzziehung beeinträchtigt.
Es waren vor allem Vertreter des dänischen Grenzvereins „Grænseforeningen“, die versammelt waren, um zu feiern, dass der Stein anlässlich des Jubiläums renoviert worden war.
29. und 30. Juli 1861 besuchten 400 Schleswiger Kopenhagen und im Programm war auch ein Besuch in Dyrehaven.
Die Spannungen in den Herzogtümern waren zu diesem Zeitpunkt bereits bedeutend und die 400 wollten ihre Zugehörigkeit zu Dänemark kundtun.
In Gedenken an diesen Besuch wurde der Stein errichtet. Er trägt die Inschrift „Kein Dänemark ohne Schleswig. Kein Schleswig ohne Dänemark.“
5. September 1865 besuchten Schleswiger erneut Kopenhagen und den Stein. Bekanntlich war Dänemark ein Jahr zuvor von Deutschland in Düppel besiegt worden, und die Herzogtümer waren nun unter der Herrschaft Preußens und Österreichs.
Beim zweiten Besuch kamen 2.000 Schleswiger. Der Dichter N.F.S Grundtvig sagte in seiner Rede, die Schleswiger würden für immer dänisch sprechen und dänisch bleiben.
Weniger kämpferisch in seiner Rede, war an diesem Mittwoch der Vorsitzende des Folketings, Henrik Dam Kristensen (Soz.), der den frisch renovierten Stein enthüllen durfte.
Er betonte unter anderem die Brückenfunktion der Minderheiten nördlich und südlich der Grenze.