Deutsche Minderheit
CDU/CSU-Bundestagsabgeordnete besuchen Nordschleswig
CDU/CSU-Bundestagsabgeordnete besuchen Nordschleswig
CDU/CSU-Bundestagsabgeordnete besuchen Nordschleswig
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Vieles lässt sich nach den Worten von Hinrich Jürgensen in Berlin erklären, einen echten Eindruck bekomme man aber nur vor Ort. Deshalb ist es ihm nach eigenen Worten wichtig, Politikerinnen und Politikern die Minderheit direkt in Nordschleswig näherzubringen.
Die parlamentarische Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion besuchte am Donnerstag und Freitag Süddänemark und Nordschleswig. Nach einem Besuch des Tirpitz-Museums in Blåvand und dem Museum Flugt in Oksbøl ging es am Donnerstag noch auf den Knivsberg (Knivsbjerg). Am Freitag standen verschiedene Besuche von Institutionen der deutschen Minderheit auf dem Programm – unter anderem die Zentralbücherei in Apenrade im Haus Nordschleswig. Dort wurden am Vormittag Christoph de Vries, Vorsitzender der Gruppe, Petra Nicolaisen und Geschäftsführer Sven Oole begrüßt.
Für Christoph de Vries ist es das erste Mal, dass er die deutsche Minderheit in seiner Funktion als Vorsitzender der parlamentarischen Gruppe besucht, privat ist er nach eigener Aussage mit der Gegend bekannt. Die Initiative ging von Petra Nicolaisen aus, die seit einigen Jahren die Minderheiten südlich und nördlich der Grenze politisch begleitet.
Man kann in Berlin vieles erklären, einen besseren Eindruck erhält man aber vor Ort.
Hinrich Jürgensen, BDN-Hauptvorsitzender
„Man kann in Berlin vieles erklären, einen besseren Eindruck erhält man aber vor Ort“, so Hinrich Jürgensen, Hauptvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN). Er weiß: „Es hat immer etwas mit Personen zu tun.“
Obwohl noch einiges an Programm vor der parlamentarischen Gruppe lag, war sich am Freitagvormittag nach dem Besuch der Zentralbücherei in Apenrade Christoph de Vries bereits sicher: „Ich nehme viel mit.“ In diesem Zusammenhang kritisierte de Vries die derzeitige Haltung der Ampel-Regierung. Nach Ansicht der parlamentarischen Gruppe der CDU/CSU – die Parteien befinden sich in der Opposition – erhalten die deutschen Minderheiten im Ausland derzeit zu wenig Beachtung.
Ein Lob sprach der Vorsitzende dem dänischen Staat aus für das Flucht-Museum. Obwohl Dänemark von Deutschland im Zweiten Weltkrieg besetzt war, habe Dänemark das Schicksal der Ostflüchtlinge, die nach Dänemark kamen, im Museum hervorragend aufgearbeitet, so de Vries.