Kommunalwahl
Analyse: Super-Star Lose auch landespolitisch eine Trumpfkarte für Venstre
Analyse: Super-Star Lose auch landespolitisch eine Trumpfkarte für Venstre
Analyse: Super-Star Lose auch landespolitisch Trumpfkarte
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Siegfried Matlok, ehemaliger Chefredakteur des „Nordschleswigers", schaut auf das Phänomen Stephanie Lose. Die Venstre-Politikerin und bisherige Regionsratsvorsitzende erfreute sich bei den Wahlen am Dienstag großer Beliebtheit.
Bei der Regionswahl gab es eine strahlende Siegerin. Wie erwartet, setzte sich die bisherige Regionsvorsitzende von Venstre, Stephanie Lose, auch mit einem Rekord-Ergebnis an persönlichen Stimmen deutlich als größte Partei durch und vergrößerte sogar mit 39,2 Prozent aller Stimmen den Vorsprung gegenüber den Sozialdemokraten (26,0).
Um sage und schreibe 84.000 Stimmen!
Ein Vergleich mit den kommunalen Venstre-Ergebnissen in Nordschleswig zeigt die zugkräftige Überlegenheit von Lose. In Sonderburg gelangen Ellen Trane Nørby sehr beachtliche 30,2 Prozent bei einem Zuwachs um 9,5 Prozent, aber Stephanie Lose holte gleichzeitig in Sonderburg regional 42,8 Prozent aller Stimmen – auch deutlich vor den kommunal führenden Sozialdemokraten.
Ein Blick auf Tondern zeigt, wie sich die Spaltung der Partei nach dem Austritt von Ex-Venstre-Bürgermeister Henrik Frandsen auf die Wahlen ausgewirkt hat. Tønder Listen (29,0) und Venstre (17,0) kamen zusammen auf 46 Prozent, doch Stephanie Lose eroberte in Tondern allein für Venstre 44,6 Prozent.
Überragendes Ergebnis
Die aus Lügumkloster stammende Lose erhielt in ihrer Heimatkommune Esbjerg 45,5 Prozent der Stimmen – zum Vergleich in Odense aber nur 27,5. Ihr bestes Einzelergebnis verzeichnete sie in Varde mit 51,8 Prozent aller Stimmen.
Loses überragendes Ergebnis hat auch einen landespolitischen Aspekt: Im Gegensatz zu allen anderen Resultaten der Kommunal- und Regionswahlen ist es ihr gelungen, die Konservativen in Süddänemark mit nur 7,7 Prozent in die Schranken zu weisen. Die stellvertretende Vorsitzende von Venstre hat damit bewiesen, dass sie auch auf Landesebene – nicht nur als Vorsitzende der dänischen Regionen – eine wichtige Rolle in der Zukunft ihrer Partei spielen wird.