Blaulicht
Einsatzzeiten in Nordschleswig: 95 Prozent unter 15 Minuten
Einsatzzeiten in Nordschleswig: 95 Prozent unter 15 Minuten
Einsatzzeiten in Nordschleswig: 95 Prozent unter 15 Minuten
Die Einsatzzeiten der nordschleswigschen Kranken- und Notarztwagen halten die von den Regionen angebende Maximalzeit von 15 Minuten ein. An einigen Stellen ist jedoch Platz für Verbesserungen, meint ein Ausschussvorsitzender.
Die Einsatzzeit eines Krankenwagens kann in vielen Fällen zwischen Leben und Tod entscheiden. Oft dreht es sich dabei um wenige Minuten. Eine neue Akteneinsicht diesbezüglich bei vier von fünf Regionen Dänemarks weist nun große regionale und lokale Unterschiede bei den Einsatzzeiten auf, berichtet der Nachrichtensender TV2.
Normalerweise werden die Zeiten auf kommunaler Ebene angegeben. TV2 hat jedoch die Zahlen für jede Postleitzahl bekommen. Dabei macht sich auch ein deutlicher Unterschied in Nordschleswig bemerkbar. Wo in Sonderburg Patienten im Durchschnitt sechs Minuten auf einen Krankenwagen warten müssen, liegt die Einsatzzeit auf Röm bei durchschnittlichen 15 Minuten.
Insgesamt stehen die alten Westküstenkommunen Hoyer und Scherrebek schlecht da. Auch in Pattburg und Krusau müssen die Patienten länger auf Nothilfe warten. Gemeinsam für Nordschleswig gilt jedenfalls, dass die geforderten 15 Minuten in 95 Prozent der Fälle eingehalten werden.
Und darüber freut sich in erster Linie der Vorsitzende des prähospitalen Ausschusses der Region Süddänemark, Mads Skau. „Unser Job ist es ja, die Arbeit so gut wie möglich zu machen. Wir haben selbstverständlich auch einige Baustellen, unter anderem an der Westküste, die noch bewältigt werden müssen – aber wir arbeiten daran“, so Skau gegenüber dem „Nordschleswiger“.
Dort fahre ihm zufolge eine Art fließende Bereitschaft, wo Rettungspersonal auf den Straßen präsent sei. Zudem hat die Region angegeben, dass der in Tingleff stationierte Notarztwagen auch als Ersatz für die Westküste angefordert werden kann.
Dass die Region den Betrieb der Krankenwagen von Bios übernommen habe, sei ein Vorteil gewesen, auch für die Einsatzzeiten. „Wir haben durch eine große Analyse herausgefunden, wo wir mehr Einsatzwagen brauchen und dies dann auch umgesetzt. Unter anderem haben wir den Krankenwagen aus Tingleff in Pattburg stationiert, während Tingleff einen Notarztwagen bekommen hat“, so Skau.
Die Rochade wurde am 1. Oktober vollzogen, weshalb die jüngsten veröffentlichten Einsatzzeiten in Pattburg und Krusau mit 13 Minuten in Nordschleswig zu den längsten gehören. „Das wird sich definitiv in den Statistiken im kommenden Jahr ändern, wenn neuerdings der Krankenwagen dort stationiert worden ist“, versichert der Ausschussvorsitzende.
Dass die Einsatzzeiten auf dem Land länger als in der Stadt sind, ist laut Skau nicht überraschend. „Generell ist es so, dass dort, wo die Bevölkerungsdichte niedriger ist, der Abstand zu einem Krankenwagen auch größer ist“, so Skau.