Freizeit
Verwaiste Campingplätze: Politiker macht Druck
Verwaiste Campingplätze: Jetzt muss was passieren
Verwaiste Campingplätze: Jetzt muss was passieren
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Die Campingplätze in Loddenhoi und Scherriff sind seit Anfang 2023 verpachtet. Die Pächter versprachen ein Konzept, das für mehr kaufkräftige Gäste sorgen sollte. In der zweiten Saison ist davon immer noch nichts zu erkennen. Im Gegenteil: Die Plätze sind zum größten Teil leer. Ein Stadtratspolitiker schlägt jetzt einen schärferen Ton an.
Warum ist der Campingplatz so leer? Diese Frage stellt, stellvertretend für viele andere, eine Leserin. Ihre Frage bezieht sich auf den Campingplatz bei Scheriff (Skærev). Wo noch bis vor zwei Jahren Dauercampende und Feriengäste mit Wohnwagen, Wohnmobil oder Zelt den Platz lebendig hielten, herrscht heute gähnende Leere.
Keine Gäste in Sicht
Der Saisonbeginn auf den Campingplätzen ist traditionell im März, meist zu Ostern herrscht dort reges Treiben. In Scheriff und auch auf dem Platz in Loddenhoi (Loddenhøj) gab es jedoch keine Gäste – selbst zu Himmelfahrt bei bestem Wetter nicht.
Beide Campingplätze sind von der Kommune an das Unternehmen Tiny Seaside verpachtet. Kleine sogenannte Tiny Houses sollten zahlungskräftige Gäste an die Apenrader Förde locken. Die Kommunalpolitikerinnen und -politiker überzeugte das Konzept. Dauercampende waren nicht erwünscht. Ihnen wurde gekündigt.
Im vergangenen Jahr wurden zwei der versprochenen Tiny Houses aufgestellt. Nur wenige Gäste fanden jedoch den Weg dorthin.
Erste Versprechen sind nicht eingehalten worden
Die Verantwortlichen im Rathaus – allen voran Erik Uldall Hansen (Soz.), der Vorsitzende des Ausschusses für nachhaltige Entwicklung (UBU), zeigten sich geduldig. Man sei im Dialog. Das Pächterunternehmen versprach Änderung.
Jetzt – es sollten inzwischen Abwasserrohre für die Tiny Houses gelegt worden sein – ist auf den Plätzen immer noch nichts passiert, trotz Campingwetters und freier Tage.
Neue Töne in Richtung Pächter
Uldall Hansens Ton wird harscher: „Vergangenes Jahr hatten die Pächter noch Schonfrist. Es ist bisher nicht viel geschehen. Jetzt muss aber etwas passieren. Das ist wichtig für den Tourismus in der Kommune, dass die beiden Plätze in Gang kommen. Es gibt sonst ein negatives Bild, wenn nichts passiert“, sagte er. „Wir verfolgen das Geschehen jetzt sehr aufmerksam. Wir haben dem Pächter zwei wirkliche Perlen zur Verfügung gestellt. Es ist jetzt an ihm, seine Versprechen einzuhalten“, so der Kommunalpolitiker.
Keine Schonfrist mehr
Bei der kommenden Ausschusssitzung werde die Kommunalverwaltung über den Fall informieren. Auch mögliche Sanktionen werden dabei präsentiert, berichtet Uldall Hansen. „Wir können jetzt keine Schonfrist mehr geben. Die Zeit ist vorbei.“
Ein Antrag auf Zulassung für den Bau einer Abwasseranlage – die schon im Februar hätte gebaut werden sollen, so hatte es Tiny Seaside versprochen – ist erst im April bei der Verwaltung eingegangen. Ein erster Zulassungsentwurf, mit der Möglichkeit zu kommentieren, ist kürzlich an das Unternehmen gesendet worden.