Deutsche Minderheit

Rat der Pastorin: Deshalb sind Ohrstöpsel hin und wieder gar nicht schlecht

Rat der Pastorin: Deshalb sind Ohrstöpsel hin und wieder gar nicht schlecht

Rat der Pastorin: Deshalb sind Ohrstöpsel gar nicht schlecht

Apenrade/Aabenraa
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Die Nicolaikirche war zweimal bis auf den letzten Platz gefüllt. Foto: Karin Riggelsen

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Anke Krauskopf überraschte ihre Konfirmandinnen und Konfirmanden in Apenrade mit einem kleinen Zusatzgeschenk – das nicht ohne Hintergedanken war.

19 Jugendliche sind am Wochenende in der Apenrader Nicolaikirche von Gemeindepastorin Anke Krauskopf eingesegnet worden.

Weil es in diesem Jahr wieder so viele Mädchen und Jungen waren, wurde die Konfirmation in zwei Gottesdiensten gefeiert. Besonders feierlich wurden die beiden öffentlichen Glaubensbekenntnisse der Jugendlichen durch die Teilnahme des Chors der Musikvereinigung Nordschleswig.

Letzte Anweisungen vor dem Gottesdienst Foto: Karin Riggelsen
Weil der Kirchturm derzeit renoviert wird, war vor der Nicolaikirche nur wenig Platz. Foto: Karin Riggelsen

Schachtel mit überraschendem Inhalt

Die Pastorin überraschte die Konfirmandinnen und Konfirmanden mit einem kleinen Zusatzgeschenk. Alle erhielten ein Paar Schallschutz-Ohrstöpsel. Waren die Jugendlichen und auch die anderen Gottesdienstteilnehmenden anfangs vielleicht ein wenig erstaunt über den Inhalt der kleinen Pappschachtel, so waren alle nach der Predigt sehr viel schlauer.

Für jeden Jugendlichen gab es ein kleines Überraschungsgeschenk. Foto: privat

Pastorin Anke Krauskopf wies darauf hin, dass die Ohren täglich viele Töne, Stimmen und Geräusche verarbeiten müssen. Besonders schwierig könne es sein, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.

„Manchmal braucht es Stille, um mal bei sich selbst sein zu können, die innere Stimme und dann vielleicht auch Gott hören zu können. – Dabei können die Ohrstöpsel helfen“, erläuterte die Pastorin das Geschenk.

Pastorin Anke Krauskopf mit der ersten Konfirmationsgruppe (v. l.): Silje Bryld Paulsen, Josefine Runge Strandby, Lotus Emely Leth Larsen, Tino Joel Jürgensen, Lasse Lauritzen, Valdemar Jordt Venø und Liam Nissen Foto: Karin Riggelsen

Gott ruft 

Sie verknüpfte ihre Worte mit einer Geschichte aus der Bibel: Samuel war damals noch nicht der Prophet, zu dem er später wurde, als er eines Nachts im Tempel von Silo eine Stimme seinen Namen rufen hörte. Weil er nicht glauben konnte, dass Gott ihn wirklich rief, obwohl er sich das so sehr gewünscht hatte, „vermasselt“ er die ersten Chancen. Erst beim dritten Mal reagierte Samuel auf den Ruf Gottes.

Die Schlussfolgerung der Pastorin: „Gott hört nicht auf, uns zu rufen und uns nachzugehen, selbst wenn wir meinen, von Gott nichts mehr zu hören. Vielleicht braucht es dann nur eine andere Frequenz, ein anderes Medium oder halt bloß ein Paar Schallschutz-Ohrstöpsel.“

Die zweite Gruppe, die von Pastorin Anke Krauskopf (ganz links) eingesegnet wurde, war etwas größer: (v. l.) Marc Elmeskov Gormsen, Oscar Afonso Conradsen Perius, Melvin Lucien Wittschell, William Francesco Hakobyan, Max Johan Peters, Luca Kibsgaard, Simon Saldern Wessel, Magnus Sønnichsen, Liv Breitenkamp Hansen, Laura Britsch Schulz, Lina Haldane Duisberg und Alia Maj Hansen. Foto: Karin Riggelsen

Beim ersten Konfirmationsgottesdienst, der um 9.30 Uhr begann, wurden eingesegnet:

  • Tino Joel Jürgensen, Apenrade       
  • Lotus Emely Leth Larsen, Loit Kirkeby (Løjt Kirkeby)
  • Lasse Lauritzen, Bodum 
  • Liam Nissen, Apenrade                    
  • Silje Bryld Paulsen, Apenrade           
  • Josefine Runge Strandby, Apenrade             
  • Valdemar Jordt Venø, Apenrade

Um 11 Uhr folgten:

  • Lina Haldane Duisberg, Apenrade
  • Marc Elmeskov Gormsen, Apenrade
  • William Francesco Hakobyan, Krusau (Kruså)
  • Alia Maj Hansen, Bollersleben (Bolderslev)
  • Liv Breitenkamp Hansen, Apenrade
  • Luca Kibsgaard, Apenrade
  • Oscar Afonso Conradsen Perius, Apenrade
  • Max Johan Peters, Apenrade
  • Laura Britsch Schulz, Apenrade
  • Magnus Sønnichsen, Bollersleben
  • Simon Saldern Wessel, Apenrade
  • Melvin Lucien Wittschell, Rothenkrug (Rødekro)
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