„Ja, wir bieten eine 10. Klasse an“, sagt Catarina Bartling, Schulleiterin der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA). Das Angebot ist nicht neu, konnte jedoch mangels Nachfrage in den vergangenen zwei Jahren nicht gemacht werden. 

Sammellösung in Apenrade

Dass es jetzt eine 10. Klasse geben kann, liegt an der Zusammensetzung der Schülerinnen und Schüler. Die kommen nicht mehr ausschließlich von der DPA, sondern in diesem Jahr auch von den deutschen Schulen in Sonderburg (Sønderborg), Tingleff (Tinglev) und Tondern (Tønder). „Dort konnten wegen zu wenigen Schülerinnen und Schülern ebenfalls keine 10. Klassen angeboten werden“, erklärt Bartling. „Wir sammeln jetzt bei uns.“ Die Apenrader Schule liegt zentral für die Mädchen und Jungen und ist mit öffentlichen Transportmitteln relativ gut erreichbar.

Nach den Sommerferien startet die neue Klasse mit bisher acht Jugendlichen.

Die 10. Klasse ermöglicht es, die Zensuren der Abschlussprüfungen in der Volksschule zu verbessern. Für die Schülerinnen und Schüler aus Deutschland ist die 10. Klasse ein Muss, denn „dort starten die Kinder in der ersten Klasse, und um auf das Gymnasium wechseln zu können, müssen zehn Schuljahre absolviert werden“, so die DPA-Leiterin. 

Was kommt nach der Schule?

Zudem bekommen die Schülerinnen und Schüler ein umfangreiches Angebot zur Berufsorientierung, unter anderem mit Besuchen am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN) sowie Betriebspraktika. „Und sie schließen die Schule mit der Mittleren Reife ab. Dann hat man zumindest einen vorweisbaren Schulabschluss in der Tasche, falls es mit dem Gymnasium nichts wird“, so Bartling. 

Räumlich wird die 10. Klasse vorerst in der DPA verankert. Wenn sie sich jedoch in den kommenden Jahren weiter entwickelt und größer wird, „dann müssen wir schauen, ob wir die Klasse auslagern“, sagt sie. Das müsse allerdings die Entwicklung zeigen.