Kommunalpolitik

Nach Kunststofffiasko: Ausschuss beschließt Echt-Eis

Energiesparende Lösung: Rückkehr zu Echteis

Energiesparende Lösung: Rückkehr zu Echteis

Apenrade/Aabenraa
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Die Kunststoffschlittschuhbahn war kein Erfolg bei den Menschen: Zu stumpf und kein richtiges Schlittschuhlaufgefühl waren bei einer Befragung die am häufigsten genannten Gründe (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Die Bürgerinnen und Bürger hatten gesprochen: Eine eisfreie Schlittschuhbahn kam nicht gut an. Der Ausschuss für Kultur und Freizeit hat sich jüngst erneut mit dem beliebten Winterangebot beschäftigt. Abschaffen ist dabei keine Option, doch es muss gespart werden.

Gerade zeigt sich das Wetter in Nordschleswig von seiner besten Seite: Die Sonne scheint vom Himmel, die Temperaturen liegen im zweistelligen Bereich, und das Leben verlagert sich immer mehr nach draußen. Trotzdem hat sich der kommunale Ausschuss für Kultur und Freizeit mit einem winterlichen Thema beschäftigt. Die Schlittschuhbahn im Genforningshave stand auf der Tagesordnung. 

Kosten senken und Strom sparen

Seit einigen Jahren konnte in der Anlage zwischen H. P. Hanssens Vej und Madevej in den Monaten um Weihnachten auf einer Eisfläche Schlittschuh gelaufen werden. Dann kam Anfang 2022 die Nachricht: Die in die Jahre gekommene Kühlanlage müsse saniert werden. Eine teure Angelegenheit, weshalb im Stadtrat entschieden wurde, eine eisfreie Alternative zu probieren – auch um Strom zu sparen. Auf Kunststoffplatten drehten die Schlittschuhläuferinnen und -läufer ihre Runden. Die Kunststoffbahn kam im vergangenen Winter erstmals zum Einsatz. 

Unzufriedene Eislauffans

Eine Befragung zeigte allerdings: Die Bürgerinnen und Bürger konnten sich mit dem Angebot nicht anfreunden. Zu groß sei der Unterschied zum „richtigen“ Schlittschuhlaufen auf Eis, so das Ergebnis einer Umfrage, die der Ausschuss für Kultur und Freizeit in Auftrag gegeben hatte. Man wollte hören, was die Menschen dazu meinen. 

Umdenken im Ausschuss

Das Umfrageergebnis hat zum Umdenken im Ausschuss geführt. Bei der jüngsten Sitzung haben die Mitglieder entschieden, zu Echteis zurückzukehren. Die veraltete Kühlanlage wird jedoch nicht repariert, sondern durch eine gemietete ersetzt. Die nach neuen technischen Maßstäben gebaute und vor allem energiesparende Anlage soll vor allem die erheblichen Betriebskosten minimieren.

Die Möglichkeiten, die bisherige Anlage instand zu setzen oder eine moderne zu kaufen, hatte man im Ausschuss diskutiert, sich jedoch für die Mietvariante entschieden – eine flexible und günstige Lösung. Die neue Kühlanlage wird mit einem sogenannten Easy-Chill ausgestattet. Dabei handelt es sich um ein System, das die Temperatur der Apparatur automatisch reguliert. Die Kühlleistung wird an die Außentemperatur angepasst – je kälter, desto weniger Strom wird benötigt.

Die Kosten werden pro Jahr 420.000 Kronen betragen. Der Abbau des alten Kühlaggregates wird mit 500.000 Kronen beziffert.

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