Umwelt
Leihkühe sorgen für Naturschutz
Leihkühe sorgen für Naturschutz
Leihkühe sorgen für Naturschutz
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Die Flächen rund um die immer mehr werdenden Regenwasserauffangbecken müssen gehegt werden. Dabei sollen Kühe helfen, die der kommunale Abwasserbetrieb Arwos jetzt sucht. Ein Landwirt hat schon gute Erfahrungen mit dem „Kuhverleih“ gemacht.
Immer mehr Abwasser wird heute getrennt abgeleitet. So werden Regenwasser und Abwasser aus den Haushalten durch verschiedene Rohre unter der Erde geführt. Während das Abwasser in Kläranlagen gereinigt wird, sammelt sich das Regenwasser in Auffangbecken, die im Takt mit der Abwassertrennung entstehen.
Eines dieser Auffangbecken liegt am Apenrader Stadtrand an der Rugkobbel, direkt hinter einem Wohnblock. Dort sammelt sich Regenwasser, das durch den natürlichen Sickerprozess gefiltert, von dort in die nahe vorbeifließende Helligkilde geleitet wird und dann ins Meer fließt.
Die Auffangbecken dienen außerdem Tieren und Pflanzen als Lebensraum. Allerdings müssen die umliegenden Areale gepflegt werden, denn sonst besteht die Gefahr, dass die künstlichen Seen versumpfen und es zu Überschwemmungen kommt.
Lösung lag auf der Hand
Doch statt Wiesenpflanzen wie Klee, Mädesüß, Tausendschön und viel Gras aufwendig zu mähen, hat sich das kommunale Abwasserunternehmen Arwos eine andere Lösung einfallen lassen: „Wir haben so große Gebiete rund um die Auffangbecken, die sich gut einzäunen lassen. Dort können Schafe oder Kühe grasen“, sagt Arwos-Abwasserprojektleiterin Lindy Biel.
Ein Erster, der jetzt fünf Kühe auf der Wiese an der Rugkobbel grasen lässt, ist Landwirt Aksel Rosenberg Juhl. „Mir fehlte Gras für die Tiere. Für mich ist es ein großer Vorteil, und gleichzeitig wird das Arwos-Areal instand gehalten“, berichtet er.
Win-win für die Beteiligten
So haben das Abwasserunternehmen und der Landwirt Vorteile. Mit dieser Praxis schafft Arwos zusammen mit dem Landwirt und seinen Tieren eine nachhaltige Naturpflege, heißt es dazu von Arwos.
Arwos sucht jetzt weitere Landwirte, die ihre Kühe oder Schafe kostenlos an den Regenwasserauffangbecken grasen lassen wollen.