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Fjordskole-Kinder kommen vorübergehend in Tingleff unter

Fjordskole-Kinder kommen vorübergehend in Tingleff unter

Fjordskole-Kinder kommen vorübergehend in Tingleff unter

Tingleff/Tinglev
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In der Tingleffer Kommunalschule wird bald Platz gemacht für Klassen der „Fjordskole“ aus Krusau (Archivfoto). Foto: „JydskeVestkysten"

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Wegen anstehender Dachsanierung müssen Klassen der Sonder- und Behindertenschule „Fjordskole“ in Krusau übergangsweise umziehen. In die Bresche springt die Kommunalschule in Tingleff, die als beste Lösung auserkoren worden ist.

Mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen von und zur Kommunalschule und mit generell mehr Betrieb muss man sich in Tingleff einstellen.

Der Stadtrat der Kommune Apenrade (Aabenraa) hat zugestimmt, dass Klassen der Sonder- und Behindertenschule „Fjordskole“ in Krusau (Kruså) übergangsweise in Tingleff unterrichtet werden, solange die Dachsanierung an den Schultrakten in Krusau vorgenommen wird. Der Umzug soll wegen der Sanierungsarbeiten im Januar 2024 beginnen und sich abschnitt- und klassenweise bis Ende 2025 erstrecken.

In Krusau sind zuletzt 233 Schülerinnen und Schüler unterrichtet worden.

 

Der „Fjordskole“ am Åbjerg in Krusau steht eine umfangreiche Dachsanierung bevor (Archivfoto). Foto: kjt

Um einen störungsfreien Unterricht in der Bauphase zu gewährleisten, sollen zwischen sechs und elf Klassen zeitweise in Tingleff unterkommen.

Bürocontainer verworfen

Für eine Übergangslösung hatte die Kommune auch Bürocontainer auf dem Schulparkplatz in Krusau und die Nutzung der Feldstedter Schule in Erwägung gezogen. Diese Variante hätte Ausgaben zwischen 7 und 9,5 Millionen Kronen bedeutet. Allein die Miete der Pavillons ist auf 7 bis 9 Millionen Kronen geschätzt worden. 

Die Anpassung von Räumen der Tingleffer Kommunalschule wird Berechnungen der Verwaltung zufolge „nur“ 3,526 Millionen Kronen kosten. Für Tingleff sprechen zudem freie Kapazitäten.

Dort sind zuletzt etwas mehr als 300 Kinder unterrichtet worden. Laut Statistik des Unterrichtsministeriums ist das einer der niedrigsten Werte der vergangenen zehn Jahre.  Im Schuljahr 2016/17 lag die Zahl der Schülerinnen und Schüler noch bei 400.

Zusammenrücken

„Es ist aber nicht so, dass die Fjordskole auf komplett leere Trakte zurückgreifen kann. Die Tingleffer Schule wird sich etwas umorganisieren und zum Teil auf andere Räume ausweichen, darunter die Halle, um Platz für die vorübergehende Fjordskoleabteilung zu machen“, so Rasmus Andreassen, Schulchef der Kommune Apenrade.

Rasmus Andreassen, Schulchef der Kommune Apenrade Foto: Kommune Hadersleben

 

Man werde in Tingleff etwas zusammenrücken. Der Schulleiter habe aber versichert, dass die Übergangszeit zu meistern sein wird und man gerne Fjordskoleklassen aufnimmt.

„Natürlich spielt da mit hinein, dass die Schülerzahl in Tingleff aktuell nicht allzu hoch ist“, so der Schulchef.

Das Tingleffer Modell ist im Vorfeld mit den Belegschaftsvertretenden der jeweiligen Schulen und den Schulleitungen abgesprochen worden. Laut Beschlussprotokoll hat es von allen Seiten Zustimmung für das Vorhaben gegeben.

Die Übergangszeit ist in fünf Phasen von jeweils drei bis sechs Monaten Länge unterteilt, in denen Klassen aus Krusau nach Tingleff ziehen sollen. Dafür wird ein ganzer Trakt samt Kellerräumen zur Verfügung gestellt, indem Fach- und Sitzungsräume der Tingleffer Schule verlegt werden.

Bauliche Maßnahmen umfassen eine Schallisolierung der Raumdecken, eine Anpassung der Beleuchtung in Klassen- und Aufenthaltsräumen sowie den Bau einer behindertengerechten Toilette.

Hin- und hergerissen

Elternvertreterin und Schulvorsitzende Lis Johannsen blickt der Übergangszeit mit gemischten Gefühlen entgegen. „Es ist positiv, dass die erforderliche Dachsanierung durchgeführt und versucht wird, das Schimmelproblem aus der Welt zu schaffen. Bedauerlich dabei ist, dass wir schon wieder umziehen müssen", so Johannsen in Anlehnung an die viel diskutierte und umstrittene Verlagerung der Fjordskole-Einheiten von Apenrade nach Krusau in die dortige ehemalige Kommunalschule. Das erfolgte 2019.

Als nach dem Umzug Raumklimaprobleme beklagt und daraufhin Feuchtigkeitsschäden mit Schimmelbildung festgestellt worden waren, erstellte die Kommune einen Sanierungsplan, bei dem das Hauptaugenmerk auf die Dachsanierung gelegt ist.

Begrüßenswert sei es, dass Klassen nicht die gesamte Sanierungszeit nach Tingleff müssen, sondern nur phasenweise und somit möglichst schnell in die gewohnte Umgebung zurückkehren. Auch die Schaffung einer gesonderten Abteilung in Tingleff, um den Kindern Geborgenheit und einen geregelten Rahmen zu bieten, sei sinnvoll, sagte die Vorsitzende. 

Auch wenn der Umzug erst in einigen Monaten vonstattengeht, hätte sie sich gewünscht, dass die Details der Übergangslösung mit Tingleff als Standort den Eltern noch vor den Sommerferien mitgeteilt worden wären. Kommuniziert wurde bislang nur, dass es eine Übergangslösung mit Unterricht an anderer Stelle geben wird.

„Das Wichtigste ist, dass nach der Sanierung in Krusau ein für alle Mal Ruhe einkehrt und der Schulalltag ohne Störungen abläuft“, so Lis Johannsen.

 

 

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