Natur und Umwelt

Darum stehen Galloways auf den Bauernwiesen

Darum stehen Galloways auf den Bauernwiesen

Darum stehen Galloways auf den Bauernwiesen

Apenrade/Aabenraa
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Galloway-Rinder zeichnen sich durch ihren massiven Körperbau und das dichte Fell aus. Foto: Sabine Voiges

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30 Galloways stehen seit Anfang Mai auf den Bauernwiesen am Apenrader Vestvejen. Die Tiere gehören zu einem umfassenden Naturprojekt. Ein Fachmann berichtet, was die Tiere bewirken sollen. Klimaschutz ist dabei nur ein Teil.

Galloways sind sehr robuste Rinder, die ursprünglich aus den schottischen „Lowlands“ kommen. Es sind große, schwere Tiere mit einem dicken Fell. Sie bieten einen prächtigen Anblick.

Knapp 40 Galloways stehen seit einigen Tagen auf den Wildwiesen, den „Bønderengen“, am Vestvejen. 

Doch was machen die Tiere in Apenrade?

„Die Tiere helfen, Biodiversität aufzubauen“, sagt Förster Christian Mikkelsen, Mitarbeiter der Naturbehörde in Nordschleswig (Naturstyrelsen Sønderjylland). Wenn die Rinder auf den Wiesen gehen, sorgen sie dafür, dass die Weiderandgebiete, in diesem Fall die Übergänge zwischen Wiesen und Wald, durch ihr Gewicht bearbeitet werden. „Das gibt neuen Pflanzen- und Tierarten neuen Lebensraum“, so der Förster.

Klimasicherung der Innenstadt

Doch das ist nur ein Aspekt des Projekts. Ein weiterer ist, dass die Tiere den Boden durch ihr Gewicht aufweichen und so für Wasser aufnahmefähiger machen. Die Wiesen am Bønderengen dienen der Stadt zur Klimasicherung. Regenwasser, das aus den höher gelegenen Regionen in der Umgebung in Richtung Förde drängt, soll dort aufgefangen werden. Je größer die Aufnahmefähigkeit des Beckens um der Hesselbæk herum, desto weniger Wasser kommt in die Stadt und überschwemmt dort Teile der Innenstadt.

Zaun sorgt für Sicherheit

Damit die Tiere Sportlerinnen und Sportler, Naturliebhabende sowie Familien, die sich gerne im Hjelmskov aufhalten, nicht gefährden, ist ein Elektrozaun errichtet worden. Galloways gelten allerdings als überaus friedfertig, können sogar von fremdem Menschen gestreichelt werden.

Keine Gefahr für Gäste

Gegenüber „JydskeVestkysten“ erklärten Erik Uldall Hansen, Vorsitzender des kommunalen Ausschusses für nachhaltige Entwicklung (UBU), und auch Förster Mikkelsen, dass von dem Zaun nur geringe Gefahr für Waldbesucherinnen und -besucher ausgehe. Zumeist verlaufe der Zaun knapp zwei Meter entfernt von den Wegen; nur an wenigen Stellen verläuft er direkt daneben. 

„Schilder warnen davor und wir hoffen, dass diese respektiert werden“, erläutert Mikkelsen, der meint, dass es von solchen Zäunen im Landesteil in Zukunft mehr geben könnte.

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