Tourismus
Mit dem Camper in die Freiheit: Zwei Rentnerpaare unterwegs
Mit dem Camper in die Freiheit: Zwei Rentnerpaare unterwegs
Mit dem Camper in die Freiheit: Zwei Rentnerpaare unterwegs
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Die Schwägerinnen Renate und Heidi Strube und ihre Ehemänner reisen seit knapp 40 Jahren mit dem Camper. Normalerweise geht es für die Rentnerpaare aus Eschwege eher in den Süden, in Länder wie Kroatien oder Italien. Aber dieses Jahr haben sie sich für einen Trip nach Skandinavien entschieden – mit Zwischenstopp in Apenrade.
„Man ist frei“, antworten die Schwägerinnen Heidi und Renate Strube im Einklang auf die Frage, was ihnen am Reisen mit dem Wohnmobil so gefällt. Sie erklären, dass sie grundsätzlich gegen das Buchen sind, weil dadurch oft Abhängigkeit und Verantwortung entstehen, die die beiden Paare im Alter gerne etwas mehr ablegen würden. „Der Nordschleswiger“ hat die beiden Rentnerinnen auf dem Wohnmobilstellplatz am Apenrader Hafen getroffen.
Wie eine immer größer werdende Zahl von Seniorinnen und Senioren verbringen sie ihre Freizeit mit dem Reisen im Wohnmobil.
Warum entscheiden sich die Menschen aber für den „Mobilitäts-Tourismus“?
Dieser Lifestyle sei „ansteckend“, erzählen die Frauen. Renate habe sich nämlich vor Jahren von ihrer Schwägerin Heidi inspirieren lassen; und auch ihre Kinder und Enkel gehen gerne Campen. Heidi berichtet, dass sie es bereits von ihren Eltern so vorgelebt bekommen habe und froh ist, es auch an ihre Nachkommen weitergeben zu können.
Freiheit in vielerlei Hinsicht
Was sie aber doch noch in ihrer Heimatstadt nahe Kassel hält, sind ihre Familien: Kinder und Enkel, die Oma und Opa doch sehr vermissen würden, wenn sie zu lange weg wären. Trotzdem sind sie oft wochenlang mit dem mobilen Zuhause unterwegs.
Die Freiheit zeigt sich bei den Reisenden auch im Buchungsverhalten. „Wir buchen nicht“, sagt Heidi Strube. Auch das lasse das Freiheitsgefühl wachsen, sind sich die Schwägerinnen einig. „Wir können frei entscheiden, wo wir morgen hinfahren wollen“, sagt Renate Strube. Zudem lerne man Land und Leute auf diese Art besser kennen.
Jede Familie fährt übrigens in ihrem eigenen Wohnmobil los. Wenn es passt, gerne zusammen.
Campingplätze: Deutschland vs. Dänemark
Auf dem Weg nach Apenrade haben sie eine nächtliche Pause in der Nähe von Hamburg eingelegt; generell fällt ihnen auf, dass die Campingplätze in Dänemark deutlich besser gepflegt und ausgestattet sind als viele in Deutschland. Vor allem bei Regen ist der Platz dort oft sehr matschig, was es Heidi und ihrem Ehemann mit ihrem 7,49-Tonner nicht gerade leicht macht. Auch an simplen Einrichtungen wie Entsorgungsmöglichkeiten mangelt es häufig.
Deswegen sind sie froh, jetzt in Dänemark zu sein – auch wenn das Wetter manchmal zu wünschen übriglässt. „Dann wird eben eine Flasche Wein geöffnet“, sagen die Schwägerinnen schmunzelnd.
Bei gutem Wetter machen sie Fahrradtouren mit ihren E-Bikes oder genießen den Sonnenschein vor ihren Campern. Langweilig wird ihnen nicht, sie lassen die Seele baumeln und erfreuen sich an ihrem Freiheitsgefühl.
