Austauschprojekt
Per Brief grenzüberschreitend Freunde geworden
Per Brief grenzüberschreitend Freunde geworden
Per Brief grenzüberschreitend Freunde geworden
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Erst schriftlich, kürzlich dann auch persönlich: Kinder der Deutschen Schule Rapstedt und der dänischen Schule Satrup pflegten einen freundschaftlichen grenzüberschreitenden Kontakt. Nach dem Schreiben fieberten alle einem Treffen in Flensburg entgegen.
Die Verbindung zur dänischen Schule in Satrup im Kreis Schleswig-Flensburg besteht über einen privaten Kontakt schon länger. Immer wieder mal tauschte sich die Deutsche Schule Rapstedt mit den Satruperinnen und Satrupern aus und widmete sich gemeinsamen Aktionen.
Die grenzüberschreitende Kooperation wurde jetzt noch einmal aufgefrischt. Gestartet wurde eine Brieffreundschaft. Das Projekt wurde mit Mitteln aus dem EU-Förderprogramm Interreg unterstützt.
Auf Dänisch und auf Deutsch
Die Kinder aus Südschleswig schrieben auf Dänisch an die Brieffreunde in Nordschleswig, die Rapstedterinnen und Rapstedter schickten Briefe auf Deutsch zurück. Man erzählte voneinander und fragte, wie es auf der anderen Seite der Grenze und in einer Schule der jeweiligen anderen Minderheit so ist.
Das Besondere: Alle Kinder konnten die Briefe verstehen – ob Deutsch oder Dänisch. Das ist ein Markenzeichen der Minderheiteneinrichtungen im deutsch-dänischen Grenzland, so das Fazit von Maria Wappler, Klassenlehrerin der 5. Klasse in Rapstedt.
Ihre Klasse und die Klassen 3 und 4 mit Lehrerin Anna-Lena Hack nahmen an dem Austausch teil. Von Satruper Seite schrieben die Kinder der Klassen 3 und 4 fleißig Briefe.
Mithilfe eines Steckbriefes zusammengesetzt
„Alle haben zunächst einen Steckbrief ausgefüllt, und wir Erwachsenen haben dann geschaut, welche Interessen am besten zusammenpassen. Und bei sehr vielen hatten wir einen guten Riecher“, so Maria Wappler zur Zusammensetzung der Brieffreundinnen und Brieffreunde.
Auch wenn sich die Kinder per Brief schon ganz gut kennengelernt und viel voneinander erfahren hatten, blickten sie mit Spannung einem physischen Treffen entgegen. Anfang Mai wurde eine Begegnung mit Rahmenprogramm in Flensburg vereinbart.
Die Anspannung und die Vorfreude waren den Kindern deutlich anzumerken, berichtet Maria Wappler.
Während einige etwas schüchtern aufeinander zugingen, vielen sich andere in die Arme, als kannten sie sich schon lange und seien sich oft begegnet.
Problemlose Verständigung
Nervös waren auch die Lehrkräfte beider Schulen, wie Maria Wappler mit einem Augenzwinkern ergänzt. Werden die Kinder überhaupt miteinander ins Gespräch kommen? Welche Sprache würden sie wählen?
Zur Erleichterung der Begleitpersonen kam alles ganz von allein. Der Kontakt war schnell hergestellt, und auch das mit der Sprache fand sich schnell, sprechen die Kinder doch ohnehin beide Sprachen.
Nach einem gemeinsamen Tag mit Abstecher in die Phänomenta hieß es wieder Abschied nehmen und nach Hause fahren.
„Wir werden auf jeden Fall noch einen Abschlussbrief schreiben, und wenn die Kinder wollen, dürfen sie dort gern ihre Kontaktdaten austauschen. Manche haben sich bereits beim Treffen versprochen, dass sie sich nochmals sehen wollen“, so Wappler.
Die Lehrerin hat das Projekt in einem Text (siehe unten) zusammengefasst.