„Ach, schon wieder“, sagt Claus Erichsen, Fachberater beim Landwirtschaftlichen Hauptverein für Nordschleswig (LHN) in Tingleff (Tinglev). Ihm wurde am Montagmorgen mitgeteilt, dass am vergangenen Wochenende fünf GPS-Geräte aus landwirtschaftlichen Fahrzeugen in der Umgebung südlich von Apenrade gestohlen wurden. Bei den Opfern handelt es sich um landwirtschaftliche Betriebe und Lieferantinnen und Lieferanten von Landwirtschaftsfahrzeugen.

Wert von 100.000 Kronen und mehr

Es ist nicht das erste Mal, dass es solche Diebeszüge gibt, denn der Raub lohnt sich für die Kriminellen. Die Preise für solche GPS-Geräte liegen durchschnittlich bei 100.000 bis 150.000 Kronen, berichtet Thomas Berg, der wachhabende Polizist der zuständigen Polizeistation in Sonderburg (Sønderborg). Einige der verbauten Geräte sind sogar teurer.

Genaues Arbeiten in der Landwirtschaft

Die Instrumente sind ein Werkzeug, um Felder möglichst genau – und damit kosten- und zeitsparend – zu bearbeiten. „Einsäen, düngen und Pflanzenschutz auftragen wird mithilfe des GPS sehr genau. Die Dosierung kann fein abgestimmt werden, weil das Gerät genau erkennt, welcher Untergrund dort zu finden ist, wie groß das Feld ist und welche Form es hat“, erklärt Fachmann Erichsen.

Profis am Werk

Die Instrumente sind für alle Fahrzeuge universell einsetzbar. Allerdings ist es nicht so einfach, die Geräte auszubauen, weshalb er vermutet, dass es sich um gezielte Diebstähle handelt, die von Profis ausgeführt werden. Da die gestohlenen Apparate gekennzeichnet sind, glaubt Claus Erichsen nicht, dass diese in Dänemark zum Einsatz kommen. „Wahrscheinlich ist, dass sie in anderen Ländern Abnehmerinnen und Abnehmer finden, die es mit der Herkunft des Ausstattungsmaterials nicht so genau nehmen.“

Die Polizei weist landwirtschaftliche Betriebe darauf hin, Fahrzeuge mit GPS-Geräten besonders zu sichern, damit die Diebe keine Chance haben.