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Alle Stema-Firmen unter einem Dach

Alle Stema-Firmen unter einem Dach

Alle Stema-Firmen unter einem Dach

Apenrade/Aabenraa
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Claus Boisen (r.) ist Geschäftsführer der gesamten Mibau Stema Group. Rolf Bonnichsen ist weiterhin für den dänischen Markt zuständig. Foto: Mibau-Stema-Gruppe

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Stema Mibau wird jetzt auf der Flagge stehen, die über dem Unternehmenshauptsitz in Apenrade weht. Die Firmen unter der Stema-Leitung rücken damit sichtbar zusammen. Es ändert sich jedoch auch intern einiges, wie Direktor Rolf Bonnichsen sagt. Gleichzeitig präsentiert das Unternehmen die Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr.

Es ist eine Änderung, die Apenraderinnen und Apenradern kaum auffallen wird: Stema Shipping, mit Sitz am Apenrader Hafen, rückt näher mit den Schwesterunternehmen zusammen und bildet ab jetzt die Mibau Stema Group.

Die Unternehmensgruppe selbst besteht schon seit einigen Jahren. Die Tochterfirmen, darunter die ebenfalls in Apenrader ansässige Stema Shipping, arbeitete jedoch unter eigenen Namen. Das hat sich geändert, denn das gesamte Unternehmen, das Geschäftsbereiche in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und England hat, firmiert unter Mibau Stema Group. Das teilte der Dänemark-Direktor Rolf Bonnichsen mit.

Klarheit für die Kundinnen und Kunden

„Für unsere Kunden ist diese Veränderung eine Vereinfachung, denn so ist klar erkennbar, welche Angebote wir machen“, erklärt Bonnichsen die Entscheidung. Das Hauptgeschäft der Unternehmensgruppe ist die Herstellung und der Transport von Baumaterial, von Steinen in jeglicher Größe. Diese werden in eigenen Steinbrüchen in Norwegen abgebaut und zu den Kundinnen und Kunden transportiert. 

Zu den größten Projekten, die die Mibau Stema Group derzeit beliefert, gehört der Fehmarn-Belt-Tunnel – 4 Millionen Tonnen Zementzusatz wird dorthin geliefert – und die Baustelle der Hamburger U-Bahnlinie 5.

2020 wurde das neueste Stema-Schiff im Apenrader Hafen getauft. Foto: Paul Sehstedt

Auch innen zusammenwachsen

Die Entscheidung unter ein Firmendach zu rücken, ist jedoch nicht nur eine nach außen sichtbare Veränderung. „Wir wollen auch innerhalb des Unternehmens enger zusammenwachsen, eine gemeinsame Firmenkultur entwickeln“, berichtet Rolf Bonnichsen. „In einer immer internationaler werden Welt ist es notwendig, sich anzupassen. Früher wurde bei uns in Apenrade Dänisch, Sønderjysk und auch ein wenig Deutsch gesprochen; heute sind viele Sprache zu hören. Die Welt ist kleiner geworden und daran müssen wir uns anpassen“, so der Mibau-Stema-Group-Direktor. 

In Apenrade werde sich nichts verändern. „Von hier aus koordinieren wir unsere Geschäfte, steuern den Transport – unter anderem mit unseren eigenen Schiffen – und beliefern von hier aus den Markt in Süddänemark und Norddeutschland.“

Der Verkauf läuft vorwiegend über die Abteilungen in Deutschland, in Frankreich, England und den Niederlanden.

Unerwarteter Geschäftserfolg

Jüngst hat Stema Shipping auch die Bilanz für das vergangenen Geschäftsjahr herausgegeben. 189 Millionen Kronen beträgt der Gewinn vor Steuerabzug. Das sind 20 Millionen mehr als im Jahr zuvor. 

Den Erfolg schreibt Claus Boisen zum einen den Großaufträgen in Hamburg und Fehmarn, zum anderen den gut gehenden Geschäften in den anderen Ländern zu, in denen Mibau Stema vertreten sei. Die Großaufträge seien wichtig, weil die Baubranche – vorwiegend in Deutschland – schrumpft. Bauvorhaben werden dort sogar gestoppt, weil die Kosten für Material und Löhne gestiegen sind. Viele Privatbauherren sind wegen der Situation außerdem vorsichtig geworden und verzichten derzeit auf das geplante Einfamilienhaus.

Für das neue Geschäftsjahr erwartet Boisen ein ähnliches Geschäftsergebnis wie 2023.

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