Kultur und Geschichte

„Museum Sønderjylland“ ab Dienstag wieder geöffnet

„Museum Sønderjylland“ ab Dienstag wieder geöffnet

„Museum Sønderjylland“ ab Dienstag wieder geöffnet

Sonderburg/Sønderborg
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In der Sonderausstellung „100 Jahre Teil Dänemarks – Nordschleswig seit der Wiedervereinigung“ wird die Eingliederung des seit 1864 von Preußen regierten nördlichen Teils des einstigen Herzogtums Schleswig ins Königreich Dänemark und die Entwicklung des Gebietes bis in die Gegenwart beschrieben. Thema sind auch regionale Eigenheiten wie die nordschleswigsche Kaffeetafel. Foto: Museum Sønderjylland

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Die Häuser des nordschleswigschen Museumsverbundes laden nach Corona-Zwangspause ab 18. Januar wieder zum Besuch ein. Im Museum Schloss Sonderburg Neustart mit Ausstellung „100 Jahre Teil Dänemarks – Nordschleswig seit der Wiedervereinigung“.

Die Ausstellungen in den Museen des nordschleswigschen Museumsverbundes „Museum Sønderjylland“ sind ab Dienstag, 18. Januar, wieder für das Publikum zugänglich.

Einlass mit Coronapass

Nach dem Ende der jüngsten Zwangspause für die Museen in ganz Dänemark, die  im Dezember 2021 begonnen hatte, können ab Dienstag alle Personen, die einen gültigen Coronapass vorweisen und einen Mund-Nasen-Schutz angelegt haben, wieder Ausstellungen,  Cafés und Buchshops in den Häusern von Museum Sønderjylland besuchen. Während des Ausstellungsbesuchs werden die Museumsgäste aufgefordert, die geltenden Hygienanweisungen zu befolge.

Sonderschau beginnt

Die Aufhebung der landesweiten Museumsschließung kommt im Sonderburger Museum Schloss Sonderburg besonders gelegen, denn ab 18. Januar ist die Sonderausstellung „100 Jahre Teil Dänemarks – Nordschleswig seit der Wiedervereinigung“ wieder zugänglich.

Es werden die Neuerungen im Zuge des Übergangs des zuvor deutschen Teils Schleswigs in den dänischen Staat erläutert. Dabei werden auch die Bedingungen für die deutschen Nordschleswiger erläutert, die sich nach der Abtretung der Abstimmungszone 1 an Dänemark als Konsequenz des pro dänischen Mehrheitsvotums bei der Abstimmung am 10. Februar 1920 in der Rolle einer Minderheit fanden.

Auch NS-Phase der Minderheit und Besatzung sind Thema

Es geht um verwaltungsmäßige und teilweise schwierige wirtschaftliche Anpassungen des Landesteils an Dänemark in den 1920er Jahren. Ein wichtiges Thema sind die Spannungen zwischen deutscher und dänischer Bevölkerung während des Erstarkens des Nationalsozialismus vor allem in den Reihen der deutschen Minderheit in den 1930er Jahren.

Auch die Besetzung Dänemarks am 9. April 1940 durch deutsche Truppen und die Konsequenzen bis zur Befreiung am 5. Mai 1945 sind Thema der Ausstellung. Vorgestellt werden auch die Nachkriegszeit, die deutsch-dänische Entspannung, aber auch die bis heute besondere Identität der Nordschleswigerinnen und Nordschleswiger, einschließlich der Regionalsprache Sønderjysk, typischer Gerichte und der nordschleswigschen Kaffeetafel. 

In Hadersleben ist im Museum eine Sonderschau über Herzog Hans d. Ä. zu sehen, außerdem sind die archäologischen Sammlungen immer einen Besuch wert. Foto: Museum Sønderjylland

 

In Hadersleben läuft im Museum weiter die Ausstellung über das im 16. Jahrhundert von Herzog Hans dem Älteren (1521-1580) regierte Herzogtum mit Territorien in u. a. Dithmarschen und in Schleswig mit Hadersleben (Haderslev) als Haupstadt und Tondern (Tønder) als Nebenresidenz. In Tondern (Tønder) und Apenrade (Aabenraa) laufen Sonderausstellungen in den dortigen Häusern des Museumsverbundes mit ihren Kunstsammlungen. Während in Tondern auch die Abteilung Kulturhistorie geöffnet hat, beginnt die Saison in der Apenrader Sparte Kulturgeschichte erst wieder im April. 

 

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