Region Süddänemark

Nordschleswiger zuständig für deutsch-dänische Kooperation

Nordschleswiger zuständig für deutsch-dänische Kooperation

Nordschleswiger zuständig für deutsch-dänische Kooperation

Vejle
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Der Venstre-Politiker im Regionsrat aus Kitschelund in Nordschleswig, Jens Wistoft, ist an die Spitze des Gremiums der Region Süddänemark für die deutsch-dänische Zusammenarbeit berufen worden. Foto: Flensborg Avis

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Der neue Regionsrat Süddänemark hat neben dem Venstre-Politiker aus Kitschelund den Sozialdemokraten von Fünen, Kim Johansen, in das Gremium für die künftige Zusammenarbeit einschließlich der Region Sønderjylland-Schleswig entsandt. Auch Stephanie Lose und Michael Nielsen sind dabei.

Im Rahmen der Konstituierung des neugewählten Regionsrates Süddänemark haben die Fraktionen im November 2021 nach der Neuwahl vereinbart, einen besonderen beratenden Ausschuss für die künftige deutsch-dänische Zusammenarbeit zu schaffen.

Neues Regionsgremium für Draht nach Deutschland

Bei seiner Sitzung am Montag hat der Regionsrat in Vejle nun die Mitglieder für das neue Gremium bestimmt.

Neben dem Venstre-Regionsratsmitglied Jens Wistoft aus Kitschelund (Kiskelund) in der Kommune Apenrade (Aabenraa) wählten die Regionsratsmitglieder ihren Kollegen Kim Johansen (Sozialdemokraten) aus Bogense auf Fünen (Fyn) in den neuen Ausschuss.

Wistoft leitet das neue Gremium. Diesem gehören auch die Regionsratsvorsitzende Stephanie Lose (Venstre) und der Vorsitzende des Ausschusses für regionale Entwicklung, Michael Nielsen (Konservative) aus Langeskov auf Fünen an. 

Wistoft engagiert für deutsch-dänische Partnerschaft

Der 62-jährige Jens Wistoft, der viele Jahre dem Apenrader Kommunalparlament angehört hat, musste als Teil der Corona-Abwehrmaßnahmen seine Pelztierfarm mit einem Bestand von amerikanischen Nerzen schließen. Wistoft hatte sich im Regionswahlkampf für eine Intensivierung der deutsch-dänischen Zusammenarbeit im Grenzland engagiert. „Wir haben bereits heute eine gute Zusammenarbeit im deutsch-dänischen Grenzland, die aber noch verstärkt werden kann. Dazu kann unser Ausschuss und die dänisch-deutsche Entwicjlungsallianz beitragen“, erklärte Wistoft. Als eine Herausforderung für das gesamte Grenzland bezeichnete Wistoft die Versorgung der Region mit qualifizierten Arbeitskräften.   

 

Der Regionsrat Süddänemark hat die Arbeit aufgenommen. Am Montag, 24. Januar 2022, wurden erste Entscheidungen gefällt. Foto: Region Syddanmark

Der neue Ausschuss soll sich um die strategische Partnerschaft der Region mit Schleswig-Holstein und um die Interregpartnerschaft mit den südlichen Nachbarn, die Zusammenarbeit im Rahmen der Region Sønderjylland-Schleswig, kümmern.

Zuständig für Minderheiten im Grenzland

Für die Zusammenarbeit der Region mit der deutschen Minderheit in Nordschleswig und mit der dänischen Minderheit in Südschleswig ist das Gremium ebenfalls zuständig.

Auch die String-Partnerschaft, die neben Bereichen in Schleswig-Holstein wie Ostholstein auch Gebiete im östlichen Dänemark einschließlich Fehmarnbeltregion umfasst, ist Aufgabengebiet des neuen Ausschusses.

Er soll gegenüber der bisherigen Partnerschaft, für die der Beauftragte Preben Jensen (Venstre) Beauftragter war,  mehr auf Innovation und Energiewende ausgerichtet sein. Wistoft unterstrich, dass auch Kommunen über die Landesgrenzen hinweg kooperieren sollten. Der neue Ausschuss tritt viermal pro Jahr zusammen. Er ist gegenüber dem gesamten Regionsrat berichtspflichtig. 

 

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Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Zusammenarbeit: Wieso die Regierung an ihre Grenze gestoßen ist“