Fischvirus

Endlich wieder zum Angelsee

Endlich wieder zum Angelsee

Endlich wieder zum Angelsee

Uk/Uge
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Das Angeln in Uk kann wieder ohne strenge Vorgaben erfolgen (Archivfoto). Foto: kjt

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Die wegen der Fischkrankheit „Infektiöse Hämatopoetische Nekrose“ errichteten Schutzzonen sind nach neuer Einstufung der Behörden aufgehoben. Angelseebetreiber und Angler sind strenge Restriktionen erst einmal los.

Jetzt dürfen die geangelten Forellen in den bisherigen Schutzzonen endlich wieder mit nach Hause genommen werden. Das Angeln ist damit nicht mehr ad absurdum geführt und wird die bislang von Einschränkungen betroffenen Angelseebetreiber aufatmen lassen.

Dänemark hat sich offiziell vom IHN-freien Status (Infektiöse Hämatopoetische Nekrose) verabschiedet und ist nun unter den 23 von 27 EU-Mitgliedstaten, die sich mit der für lachsartige Fische gefährlichen, für Menschen aber unbedenklichen Infektionskrankheit abgefunden haben. Das hat die Nahrungsmittelbehörde mitgeteilt.

In Nordschleswig ist die Fischzucht in Renz (Rens) eine von insgesamt acht Betrieben, die seit dem Ausbruch im Mai von einer Infektion betroffen sind.

Der festgestellte Virus veranlasste die Nahrungsmittelbehörde, eine Schutzzone westlich und östlich von Renz festzulegen, in der das Angeln zunächst ganz untersagt und später dann nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig war.

Strenge Vorgaben auch ohne IHN-Befund

In der Schutzzone befand sich unter anderem der Uker Camping- und Angelseebetrieb. Der Betrieb bezog obendrein Fische aus Renz, was ihn besonders auf die Observationsliste der Behörde brachte.

Obwohl bei Proben kein Virus in den Angelseen bei Uk nachgewiesen wurde, galten für das Angeln strenge Vorgaben.

Wegen der Restriktionen in Verbindung mit der Fischsuche herrschte an Angelseen, wie hier in Uk, zwischenzeitig gähnende Leere. Foto: kjt

Größter Hemmschuh für die Put-&-Take-Seen in der Schutzzone war, dass geangelte Fische das Gelände nicht verlassen durften.

Wer etwas angelt, muss es an Ort und Stelle zubereiten und verzehren oder den Fang wieder zurücksetzen, lautete die offizielle Anordnung.

Schaden in Grenzen gehalten

Für die Behörden war es schwer kontrollierbar, ob sich Angelteich-Besitzer und vor allem Angler tatsächlich daran halten. Mit der neuen Ausgangslage muss das nun nicht mehr überprüft werden.

„Bei uns kann mittlerweile wieder normal geangelt werden“, berichtet Hans Petersen, Betreiber des Uker Camping- und Angelseebetriebes erleichtert.

Er hatte das Angeln auf dem Platz über einen längeren Zeitraum eingestellt, was sich auch auf die Vermietung der Angelhütten auswirkte.

Da nun alles wieder den normalen Gang gehen kann, könne der wirtschaftliche Schaden in Grenzen gehalten werden, so Petersen.

„Wir haben es beim Umsatz natürlich schon gemerkt. Nun wird Schlimmeres aber zum Glück verhindert, wenn es so bleibt."

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