Jahreshauptversammlung
BDN Tingleff: Nach Corona-Flaute wieder Schwung reinbringen
BDN Tingleff: Nach Corona-Flaute wieder Schwung reinbringen
BDN Tingleff: Nach Corona-Flaute wieder Schwung reinbringen
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Man zog obligatorisch Bilanz, richtete den Blick aber auch nach vorn auf der Generalversammlung des BDN Tingleff. Eine intensivere Zusammenarbeit mit anderen Vereinen soll die Anzahl der Unternehmungen anheben.
In einem weiteren Jahr mit Corona-Einschränkungen hat sich der Vorstand des BDN-Tingleff mit verwaltungstechnischen Dingen beschäftigt wie Mitgliederpflege, Informationsformen, Registrierung, Beitragszahlungen und Mitgliedskarten.
Letztere könne man downloaden und bei Veranstaltungen vorzeigen, um damit die Mitgliedschaft und gegebenenfalls auch das Stimmrecht zu belegen und zudem einen Preisnachlass zu erreichen, erwähnte Vorsitzende Betty Weinschenck auf der Generalversammlung des BDN-Ortsverein Tingleff (Bund Deutscher Nordschleswiger) im Sitzungsraum des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Nordschleswig.
Man arbeite mit der elektronischen Plattform „ForeningLet“, um Beitragszahlungen und Mitteilungen elektronisch zu regeln bzw. verschicken zu können. Diese Möglichkeit spare Geld und Zeit. Es gebe aber immer noch Mitglieder, die die elektronischen Abläufe nicht nutzen.
Neue Mitglieder
„Wir gehen nach wie vor auch direkt zu Mitgliedern und holen den Beitrag ab“, so Betty Weinschenck.
Grundlegend strebe man eine Optimierung der Mitgliederregistrierung und der Beitragszahlungen an.
Im vergangenen Jahr gab es viele Anfragen von Zuzüglern aus Deutschland, und man habe 22 neue Mitglieder gewinnen können, berichtete Weinschenck.
„Wir sind im Kontakt mit der Schule, um zugezogene Eltern über den BDN und seine Institutionen zu informieren.“
In der Aussprache regte BDN-Hauptvorsitzender Hinrich Jürgensen, der an der Versammlung teilnahm, an, dass sich die vielen deutschen Vereine und Einrichtungen in Tingleff zusammentun und einen Begrüßungs- und Informationsabend veranstalten könnten.
Sie vermisse generell mehr Veranstaltungen, merkte Frauke Petersen an. Es sei sehr ruhig geworden.
Das könnte sich ändern, denn Weinschenck listete einige geplante Veranstaltungen auf, die zum Teil in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen stattfinden sollen.
Sie verwies auf einen Abend mit dem Amateurfilm über einen Spaziergang entlang der Grenze und auf eine Gemeinschaftsfahrt zu den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg im Sommer.
Kooperation mit Nachbarvereinen
Weitere Aktivitäten sollen folgen, „wobei wir verstärkt Veranstaltungen anbieten wollen, die sich an Familien mit Kindern richten“, so die Vorsitzende.
Im zurückliegenden Jahr hatte man auch das eine und andere geplant. „Vieles musste coronabedingt aber abgesagt werden.“
Einiges konnte stattfinden
Man habe zusammen mit dem Pfarrbezirk zum Glück noch die Fahrt zum Museum in Sonderburg (Sønderborg) mit anschließendem Besuch des Gravensteiner Schlossgartens unternehmen können.
Umdisponieren musste man allerdings bei der geplanten Veranstaltung mit Theateraufführung anlässlich 100 Jahre dänische Wiederangliederung Nordschleswigs, die ursprünglich 2020 stattfinden sollte.
Coronabedingt sei ein Buch mit kleinen Szenen im Raum Tingleff vergangener Tage entstanden mit Blick auf deutsche und dänische Gesinnung.
„Die Fördergelder, die für die Aufführung zur Verfügung gestellt wurden, konnten wir dafür einsetzen“, rief Betty Weinschenck in Erinnerung.
Sie macht als Vorsitzende im BDN weiter. Das ergab der Punkt Wahlen, bei der ihr das Vertrauen ausgesprochen wurde. Wiederwahl gab es auch für die Vorstandsmitglieder Conny Søndergaard und Willi Schidlowski.
Einen Wachwechsel gab es bei der Kassenprüfung. Bernd Søndergaard wünschte keine Wiederwahl. Für das Amt stellte sich Hans Heinrich Christensen zur Verfügung. Die Aufgabe dürfte für ihn ein Leichtes sein, war er viele Jahre doch Kassierer im Ortsverein!
Deutsch-dänische Begegnungsstätte
Unter Punkt Verschiedenes wurde darüber gesprochen, wie der BDN und die deutsche Gemeinschaft sich der angestrebten deutsch-dänischen Begegnungsstätte TINKA (Tinglev Kultur- og Aktivitetshus) im ehemaligen Pflegeheim anschließen könnten.
Hinrich Jürgensen merkte an, dass überregionale Veranstaltungen der Minderheit dort eher nicht infrage kommen, er auf lokaler Ebene aber durchaus auch deutsche oder deutsch-dänische Treffen für angebracht halte.
So sehe es auch der Vorstand, der die anvisierte Kulturstätte als zusätzlichen Veranstaltungsort im Blick haben werde, so Weinschenck.
Frauke Petersen forderte dazu auf, eigene Programmpunkte mit anderen großen Veranstaltungen in der Minderheit besser abzugleichen, um Terminüberschneidungen zu vermeiden.
Eiskalter Abschluss
Nach dem öffentlichen Teil und einer Kaffeepause mit Süßspeise konnten sich die Gäste zurücklehnen und einem bebilderten Bericht von LHN-Urgestein Claus Erichsen über eine Reise in die Antarktis lauschen.
Auf informative und auch anekdoten- und pointenreiche Weise vermittelte Erichsen seine vielen imposanten Eindrücke von der Reise, die ihn nach Zwischenstation in Argentinien mit einem Schiff in Richtung Südpol und Antarktika führte.
Erichsen ist als Weltenbummler schon auf vielen Kontinenten gewesen und viel erlebt. „Diese Tour war aber ein Höhepunkt. Es waren fantastische Erlebnisse“, so der Referent.