Deutsche Minderheit
Filmjurorin Pia: Spannendes erlebt und Freundschaften geschlossen
Filmjurorin Pia: Spannendes erlebt und Freundschaften geschlossen
Filmjurorin Pia: Ganz viel Spannendes erlebt
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Mitglied des Bewertungskomitees beim großen Kinder Medien Festival „Goldener Spatz“: Das erleben Kinder und Jugendliche nicht alle Tage. Schülerin Pia Eigenmann aus Tingleff war auserkoren. Über eine Woche lang war sie in Thüringen, um zusammen mit anderen Kindern und Jugendlichen Filme zu schauen und zu bewerten. Beim großen Finale mit Preisverleihung betrat Pia sogar die Bühne und sprach ins Mikrofon.
Mit Pia Eigenmann war zum wiederholten Mal eine Schülerin aus der deutschen Minderheit als Jurorin für das Kinder Medien Festival „Goldener Spatz“ in Gera und Erfurt ausgewählt worden.
Wie ihre Vorgängerinnen und Vorgänger hatte die Schülerin der Deutschen Schule Tingleff eine spannende Zeit mit unendlich vielen Eindrücken, Begegnungen und obendrein einer verantwortungsvollen Aufgabe, galt es doch, Beiträge für die „Goldener Spatz“-Gewinnerkategorien zu bewerten.
„Sie hat erzählt wie ein Wasserfall, als wir sie abholten“, erzählt Mama Ute Eigenmann lachend. Die Familie Eigenmann war zum großen Finale nach Erfurt gereist, um Pia als Jurorin auf großer Bühne zu erleben und sie nach getaner Jurorenarbeit mit nach Hause zu nehmen. Noch vor Ort, unterwegs und zu Hause hatte Pia eine Menge zu berichten.
Gleich angefreundet
Angereist war Pia mit dem Zug. „Von Flensburg ging es zunächst nach Hamburg, wo zwei andere Mädchen der Jury zustiegen. Die eine kam aus Schleswig-Holstein, die andere aus Hamburg“, so die Sechstklässlerin bei einem Interview in ihrer Schule in Tingleff.
Mit den beiden norddeutschen Mädchen teilte sie in den ersten vier Tagen ein Hotelzimmer in Gera. Sie seien gut miteinander ausgekommen, auch schon im Zug.
„Es ist erstaunlich, wie man sich in sechs Stunden Zugfahrt schon so gut verstehen kann“, schwärmt Pia, die sich bei der Mission später auch mit anderen Teilnehmenden anfreundete und Kontaktdaten austauschte.
Erst in Gera, dann in Erfurt
Die Arbeit nahm die insgesamt 32-köpfige Jury im Alter zwischen 9 und 13 Jahren in Gera auf, später zogen alle nach Erfurt in ein Hostel um. In Erfurt fand das große Finale mit Preisvergabe statt.
Das Bewerten der Beiträge in den Kategorien Kino-TV und digitale Medien hatte es in sich.
„Wir haben an einem Tag mal 13 Filme geschaut und bewertet. Es gab dabei vier Blöcke, an anderen Tagen aber auch nur drei. Die Filme dauerten von ein paar Minuten bis hin über zwei Stunden“, so Pia, die in der Oberkategorie Kino-TV als „Schiri“ agierte. Insgesamt 35 Beiträge wurden in dieser Kategorie geschaut und bewerten, wie sie erzählt.
Die große Abschlusskundgebung mit der Verleihung des Goldenen Spatzes in Erfurt nahte. Auf der großen Bühne wurden die besten Beiträge verschiedener Kategorien vorgestellt und deren Bewertung erläutert, um schließlich den Siegerfilm übers Mikrofon zu verkünden.
Letzteres war die Aufgabe von Pia in ihrer Gruppe der Kategorie „Unterhaltung“.
Das Nervenkostüm im Griff
Nervös sei sie trotz des vielen Publikums nicht gewesen. „Ich hatte einen Text, und es gab eine Generalprobe, wobei der Siegernamen natürlich noch nicht genannt wurde“, erzählt Pia, die beim Abschluss-Event schließlich eine Folge der Serie „Elefant, Tiger & Kids“ als Sieger verkündete.
Die Jury-Woche sei anstrengend, aber auch sehr interessant gewesen. Es blieb auch Zeit für gemeinsame Aktivitäten. „Wir haben viel zusammen unternommen und waren unter anderem alle schwimmen“, berichtet Pia, die sich mit drei Mädchen aus der Jury besonders gut angefreundet hat und mit ihnen in Kontakt bleiben möchte.
Ihr Fazit von der achttägigen Mission beim deutschen Kinder Medien Festival: „Sehr spannend und sehr abwechslungsreich. Das würde ich gern noch einmal machen, leider kann man aber nur einmal als Jurykind teilnehmen.“
Pia wünscht daher schon jetzt dem Kind aus der Minderheit viel Spaß, das nach erfolgreicher Bewerbung das nächste Mal als Jurymitglied auserkoren und nach Thüringen reisen wird.