60 Jahre DGN
Rektor: „Auch in Zukunft das Gymnasium FÜR Nordschleswig“
Rektor: „Auch in Zukunft das Gymnasium FÜR Nordschleswig“
Rektor: „Auch in Zukunft das Gymnasium FÜR Nordschleswig�
Das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig feiert am Sonnabend 60-jähriges Bestehen. „Der Nordschleswiger“ hat mit dem DGN-Schulleiter Jens Mittag über die Zukunft des Gymnasiums und aktuelle Herausforderungen gesprochen
Als Schulleiter eines Gymnasiums hat man in der Regel viel zu tun. Doch wenn nebenbei ein großes Jubiläumsfest mit vielen ehemaligen Schülern und Lehrern veranstaltet wird, dann muss noch viel mehr getan werden. „Der Nordschleswiger“ hat in einer kleinen Pause den Schulleiter des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig erreicht und mit ihm über die Zukunft des Gymnasiums, die kommenden Herausforderungen und das bevorstehende Fest gesprochen.
Mittag selbst ist schon seit gut 20 Jahren am Gymnasium und hat, wie er selbst sagt, „schon ein Drittel der Lebenszeit der Schule miterlebt.“ Ihm zufolge steht die Einrichtung gut da. Seit Jahren zähle das Gymnasium beim Blick auf die Examenszensuren zu den besten des Landes. Doch trotzdem muss das Gymnasium auch mit Herausforderungen kämpfen.
„Ich denke, dass wir in Zukunft insbesondere mit dem Einfluss der digitalen Medien auf die Jugendlichen arbeiten müssen“, betont er. Das Problem ist ihm zufolge, dass er und viele der Lehrer anders aufgewachsen sind. „Wir haben diese Erfahrung nicht gemacht. Den Einfluss der digitalen Medien muss man thematisieren“, so Mittag.
Eine Schule mit besonderem Charakter
Auch die nordschleswigsche Herkunft der Schüler sei ein Thema, mit dem sich die Schulleitung beschäftigt. „Wir wollen auch in Zukunft das Gymnasium FÜR Nordschleswig sein. Deshalb arbeiten wir eng mit dem Deutschen Schul- und Sprachverein zusammen und präsentieren uns vor den Schülern der Deutschen Schulen in beispielsweise Tondern oder Sonderburg“, unterstreicht Mittag, zur Thematik, dass aufgrund des Abstandes nach Apenrade Schüler der Deutschen Schulen ein dänisches Gymnasium in ihrer Nähe bevorzugen.
„Schüler aus Nordschleswig haben weiterhin unsere erste Priorität“, so der Schulleiter, der betont, dass es zwar ein weiter Weg von Tondern sei, er sich aber lohne.
„An unserem Gymnasium haben wir gute Examensergebnisse und man lernt zwei verschiedene Kulturen kennen, die einem im späteren Leben weiterhelfen können. Das gibt es eben nicht an anderen Gymnasien hier im Landesteil“, sagt er.
Mit Projekten und Schnuppertagen versuche das Gymnasium weiterhin die Gunst der Schüler zu gewinnen, auch jener, die weiter entfernt als Tingleff wohnen. Auch die dazukommenden Schüler aus Deutschland erfreuen ihn.
„Wir haben schon seit etlichen Jahren Schüler von beispielsweise Amrum. Die bringen unter anderem frischen Wind in unser Gymnasium“, freut sich Mittag.
Die Schülerzahlen der vergangenen Jahre sprechen für sich. „Wir sind vollbesetzt. Die Alternative wäre, das Gymnasium zu vergrößern. Aber dann geht meiner Meinung nach der besondere Charakter unserer Schule, dass jeder jeden kennt, verloren“, unterstreicht er.
Selbstverständlich hätte er gerne ein bis zwei zusätzliche Unterrichtsräume. Doch ersteinmal stehe der Umbau der Sporthalle bevor.
Zum bevorstehenden Ehemaligenfest und zu den vielen Anmeldungen sagt er kurz und bündig: „Es freut mich, dass so vielen das DGN am Herzen zu liegen scheint.“ Auch er wird viele ehemalige Schüler am Wochenende wiedersehen.