Wort zum Sonntag
„Das Wort zum Sonntag, 4. Februar 2024“
Das Wort zum Sonntag, 4. Februar 2024
Das Wort zum Sonntag, 4. Februar 2024
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Das Wort zum Sonntag für den 4. Februar 2024 von Pastorin Astrid Cramer-Kausch, Pfarrbezirk Tingleff
Nun bin ich gar nicht katholisch, sondern evangelisch …
… aber der Veronika-Tag am 4.2. gefällt mir. Das ist an diesem Sonntag. Und ich freue mich über die „Entdeckung“ und lese gespannt, dass der Veronika-Tag viel zu bieten hat. Eine Legende ist es, also kaum wahr, aber dennoch schön … und vielleicht hilfreich in Zeiten wie diesen.
Zivilcourage … darum geht es. Und wow – die brauchen wir Menschen ja sozusagen an jeder Ecke und in jedem Winkel unserer Welt und in unseren Herzen.
Veronika, der Legende nach, zeigt Mut, weil sie damals, als Jesus das Kreuz Richtung Golgatha tragen musste – an den Soldaten vorbei – Jesus ein Tuch gereicht hat, damit er sich den Schweiß abwischen konnte. In diesem Tuch soll sich dann hinterher Jesu Gesichtsabdruck abgebildet haben. Veronika hat hingesehen und Anteil genommen an Jesu Leiden(sweg). Ein kleines Zeichen, das aber mehr ist als das. Mitgefühl auf dem Weg. Wer Veronika wirklich gewesen ist, weiß man nicht. Eine Frau am Wegesrand, eine Jüngerin, Freundin oder …?
An der Via Dolorosa hat die Veronika an der 6. Station eine Stele mit der lateinischen Inschrift: 6 ST / PIA VERONICA FACIEM CHRISTI LINTERO DETERCI (In etwa: „6. Station / Hier hatte die fromme Veronica das Gesicht Christi mit einem Tuch abgewischt.“)
Nach der Überlieferung ist die Via Dolorosa jener Straßenzug, auf dem Jesus vom Amtssitz des römischen Statthalters Pontius Pilatus durch Jerusalem zur Hinrichtungsstätte am Hügel Golgatha geführt wurde. Auf einem Großteil der Strecke musste Jesus sein Kreuz selbst tragen, weshalb die Straße heute als „Kreuzweg“ ausgestaltet ist. Die ersten acht der 14 Stationen des Kreuzwegs befinden sich auf der Via Dolorosa, die übrigen in der Grabeskirche.
Mein Gedanke für den 4. Februar 2024 ist: Lasst uns hinsehen und kleine Zeichen setzen, wenn es Not tut, um Mitgefühl, Anteilnahme und Mut zu zeigen!
Ein bisschen von Jesu Angesicht wird so auch in unsere Ecken und Winkel dieser Welt kommen. Eine Geste – und sei es ein Taschentuch – im richtigen Augenblick, öffnet auch die Augen der Anderen für Menschlichkeit und Mitgefühl im Alltag auf allen (Kreuz-) Wegen. „Seelenwärmer“ nenne ich das.
Und das wünsche ich uns allen in und für diese Woche
und einen gesegneten „Veronika-Tag“.